Die neuste Ausgabe der « Handelszeitung» finden Sie ab Donnerstag am Kiosk. Oder bei Ihnen zuhause (zum Abo geht's hier).

 In dieser Woche stehen unter anderen die folgenden Themen im Fokus:

Herausgeber von «Ktipp» gründet Versicherungsfirma

Der Zürcher Verlag Konsumenteninfo gibt bekannte Zeitschriften wie «Ktipp», «Saldo», «Gesundheitsinfo» oder «Kgeld» heraus. Nun steigt das Medienhaus in die Assekuranz ein: «Wir haben jüngst eine Versicherungsfirma gegründet und warten derzeit auf die Bewilligung durch die Finanzmarktaufsicht», sagt René Schumacher, Herausgeber und Mehrheitseigner des Konsumenteninfo-Verlags. 

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Die Neugründung namens Ktipp Rechtsschutz wurde vor wenigen Tagen ins Handelsregister eingetragen – mit einem Aktienkapital von fünf Millionen Franken. Die Versicherungsfirma soll voraussichtlich im Herbst mit einem achtköpfigen Team starten und gemäss Schumacher eine «einfache, konsumentenfreundliche Rechtsschutzversicherung» anbieten. Vertrieben werden soll die Versicherung über die diversen Publikationen der Konsumenteninfo-Gruppe.

Mehr Frauen im Topkader bei UBS und CS

Kaderfrauen sind bei den Grossbanken UBS und Credit Suisse auf dem Vormarsch. Bei der UBS wird ab Stufe Vizedirektor aktuell bereits jede vierte Stelle von einer Frau besetzt. 2011 war es erst jede fünfte (20,9 Prozent). Auch fast ganz oben ist der Trend klar: Frauen werden promoviert. Bei den jüngsten Beförderungsrunden auf Stufe Group Managing Directors (GMD) betrug der Frauenanteil unter den Promovierten 40 Prozent. Diese bedeutet eine Verdoppelung zum Vorjahr − und einen neuen Höchststand.

Die Hierarchiestufe GMD liegt direkt unter der UBS-Konzernleitung mit Sergio Ermotti; sie umfasst rund hundert Führungskräfte der zweitobersten Ebene. «Wir fördern Frauen auf allen Stufen und unterstützen sie in ihren Karriereambitionen», sagt Corolanne Minsashi, Diversity-Chefin bei der UBS. Der Frauenanteil im gesamten UBS-Konzern beträgt 39 Prozent. Dieser Anteil ist seit Jahren konstant.

Auch bei der Credit Suisse rücken Frauen im Management vor. Auf der Kaderstufe Managing Directors und Directors ist ihr Anteil in den letzten Jahren von 16 Prozent (2013) auf 21 Prozent (2018) angewachsen. In der Konzernleitung der Credit Suisse erreicht der Frauenanteil mittlerweile 25 Prozent − ebenfalls ein Höchststand.

Im Gegensatz dazu fällt die UBS auf Konzernleitungsebene ab. Hier beträgt der Anteil der Frauen gerade mal 8 Prozent. Sabine Keller-Busse, Chief Operating Officer, ist derzeit die einzige Frau im dreizehnköpfigen Topgremium. Sie wird unter anderem als mögliche Kandidatin für die Ermotti-Nachfolge gehandelt. 

Vitol ist der Umsatzgigant der Schweiz

Die «Handelszeitung» veröffentlicht das Ranking der umsatzstärksten Konzerne im Land.  Mit einem Umsatz von 226 Milliarden Franken liegt Vitol auf Rang eins im diesjährigen Ranking der Schweizer Umsatzriesen. Der Genfer Energie-Trading-Konzern verwies damit Glencore, Trafigura, Mercuria und Cargill International auf die nachfolgenden Plätze.

Erst auf dem sechsten Platz der «Top 100»-Liste der «Handelszeitung» steht ein traditioneller Industriekonzern: Es ist Nestlé, die letztes Jahr gut 91 Milliarden Franken umsetzte, also weniger als die Hälfte der Erlöse von Vitol. Vor zehn Jahren, im Ranking des Jahres 2008, war Nestlé gemessen an den Erträgen noch zweitgrösster Konzern gewesen. Insgesamt bestätigt die «Handelszeitung»-Liste der Schweizer Milliardenkonzerne, welche Bedeutung die globalen Rohstoff- und Logistikriesen im Land gewonnen haben – und umgekehrt, dass die Schweiz zur Commodity-Drehscheibe der Welt geworden ist.

Das Ranking wurde gemeinsam mit dem Wirtschaftsinformationsdienst Bisnode D&B Schweiz erarbeitet. Er hat inzwischen 179 Umsatzmilliardäre ausgemacht – sechs mehr als noch vor einem Jahr. Und grundsätzlich zeigt das Ranking, dass 2018 für die Riesen der helvetischen Wirtschaft ein gutes Jahr war. Sechs von sieben erfassten Konzernen konnten den Absatz steigern, viele davon zweistellig. Die rund 150 Grossfirmen, für die Vergleiche möglich sind, steigerten ihre Umsätze im Schnitt um 6,5 Prozent. Das war mehr als 2017 (+5,1 Prozent), es war deutlich mehr als 2016 (+3,6 Prozent).

Stadler Rail kämpft um Grossauftrag in Newcastle

Stadler Rail buhlt in Grossbritannien um einen 500 Millionen Pfund schweren Auftrag. Das sind umgerechnet rund 620 Millionen Franken. Auftraggeber ist die Betreibergesellschaft des Metro-Netzwerks in der Grossregion Newcastle

Der bislang grösste Deal, den Stadler Rail im Vereinigten Königreich abschliessen konnte, beläuft sich auf 600 Millionen Pfund. Der neue Auftrag, um den sich Stadler bewirbt, spielt also in einer ähnlichen Liga. Zwei Bahnhersteller hat der Zughersteller im Bieter-Rennen bereits ausgestochen: Bombardier und CRRC. Zwei Konkurrenten sind noch im Rennen: CAF und Hitachi

Die aktuelle Metro-Flotte stammt aus den 1980er Jahren. Der Auftraggeber fordert, dass die neuen Züge mindestens 35 Jahre halten sollen. Gleichzeitig soll der Los-Gewinner ein Depot für den Unterhalt der neuen Metro-Züge errichten. Wer den Zuschlag erhält, wird voraussichtlich im Januar 2020 kommuniziert. 

Und weiter…
  • Der schlaue Bauer: Wirtschaftsminister Guy Parmelin bricht mit dem liberalen Erbe seines Vorgängers.
  • Neuer Geist bei ABB: Interimschef Peter Voser lässt seine Manager die Ärmel hochkrempeln.
  • Arbeitsklima: Mit diesen Tools messen Chefs die Stimmung
  • Klaus Wellershoff über die Folgen der Negativzinsen.

HZ