Die SBB werden teurer und teurer - und zwar nicht nur für Bahnfaherer für alle. Gemäss der Zeitung «Schweiz am Sonntag» erhielten die SBB im Jahr 2013 von Bund und Kantonen die Rekordsumme von 3,23 Milliarden Franken: Subventionen für den Regionalverkehr, den Güterverkehr, A-fonds-perdu-Beiträge für Lärmschutz und Behindertengerechtigkeit, Leistungen sowie Darlehen für Infrastrukturvorhaben.

Insgesamt haben die Steuerzahler in den letzten zehn Jahren 25,6 Milliarden Franken in die SBB gesteckt. Dies zeigt eine Auswertung der Finanzberichte durch das Sonntagsblatt. Zum Vergleich: Zum Start der Airline Swiss schoss der Bund 2 Milliarden Franken ein, die Rettung der UBS geschah mit einem Bundesdarlehen von 6 Milliarden Franken (das zurückbezahlt wurde), die 22 Kampfjets vom Typ Gripen kosten 3,1 Milliarden und der geplante zweite Gotthard-Strassentunnel 2 Milliarden.

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Bahnfahrer tragen nur die Hälfte der Gesamtkosten

Heute tragen die Bahnfahrer über die Billettpreise nur rund die Hälfte der Gesamtkosten – die andere Hälfte übernimmt der Steuerzahler. Geht es nach der Vereinigung «Pro Bahn», welche die Reisenden vertritt, soll der Bund künftig nicht bloss die Hälfte, sondern 60 Prozent der Gesamtkosten übernehmen. Der Bundesrat ist alarmiert, dass trotz hoher Staatsbeiträge der Schuldenberg der SBB auf über 7 Milliarden Franken gestiegen ist.

(se)