Die Saison startete mit einem neuen Rekord: 35'000 Besucher waren am Wochenende zum Caribana ins waadtländische Crans-près-Céligny gereist – und trotzten von Mittwoch bis Sonntag der Hitze und den Gewittern. Damit ist der Open-Air-Sommer lanciert. Das Geschäft blüht wie nie zuvor, das Angebot nimmt stetig zu, genau wie die Einnahmen.

Über 1600 Veranstaltungen hat die Swiss Music Promotors Association (SMPA) im vergangenen Jahr registriert. Das sind 242 Events mehr als 2013 und fast doppelt so viele wie noch vor zehn Jahren. Der Branchenverband der professionellen Konzert- und Festivalveranstalter zählt 34 Mitglieder, die über 80 Prozent der in der Schweiz verkauften Konzerttickets absetzen.

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Umsatz bei über 320 Millionen Franken

Allein die SMPA-Mitglieder haben im vergangenen Jahr fast 3,3 Millionen Tickets verkauft, 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Das spült viel Geld in die Kassen der Beteiligten: Der Bruttoumsatz allein der Verbandsmitglieder liegt bei über 320 Millionen Franken.

«Die Open-Air-Dichte in der Schweiz ist vermutlich die höchste Europas», sagt SMPA-Geschäftsführer Stefan Breitenmoser und warnt: «Die Dichte der Veranstaltungen ist zu hoch. Salopp gesagt gibt es mittlerweile in fast jeder Gemeinde mit 500 Einwohnern ein Open-Air.» Deshalb werde es vermutlich auch dieses Jahr wieder einige Veranstaltungen geben, die wieder verschwinden. Denn das grosse Geld mit den Massen begeisterter Fans will verdient sein.

Klare Ausrichtung ist ein Muss

«Wer erfolgreich sein will, muss seinem Event eine klare Ausrichtung geben», sagt Breitenmoser. Meldungen über ausverkaufte Line-ups im Sittertobel und auf dem Gurten täuschen über die Einschätzung des SMPA-Geschäftsführers hinweg, wonach der Vorverkauf für diesen Sommer weniger gut angelaufen sei als vergangenes Jahr.

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