Die Saastal Bergbahnen haben einen neuen Grossaktionär. Die österreichische Schröcksnadel-Gruppe bringt ein Kapital von 12 Millionen Franken in die Gesellschaft ein. Geld, das die Bahn dringend nötig hat, um ihre Anlagen zu sanieren.

Die Investorensuche der vergangenen Monate sei erfolgreich abgeschlossen worden, teilten die Saastal Bergbahnen am Mittwoch mit. Die Schröcksnadel-Gruppe ist das Unternehmen von Peter Schröcksnadel, der seit 28 Jahren den österreichischen Skiverband präsidiert.

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An der ausserordentlichen Generalversammlung vom 29. Oktober sollen die Weichen für den Deal gestellt werden. Die Aktionäre müssen dabei die entsprechenden Anträge des Verwaltungsrats absegnen.

In Saas-Fee VS zeigt man sich erfreut. Der Ausschuss «erweiterter Verwaltungsrat der Saastal Bergbahnen», die Gemeinde Saas-Fee und der bisherige grösste Einzelaktionär, Edmond Offermann, seien sehr froh, mit der Gruppe Schröcksnadel einen neuen Investor gefunden zu haben, heisst es im Communiqué.

Noch im Frühling war ein bereits aufgegleister Rettungsplan am Veto der Generalversammlung gescheitert. Der US-Investor und Grossaktionär Offermann wollte 12 Millionen Franken in das Unternehmen einschiessen. Dadurch hätte der Hedgefund-Manager mit 51 Prozent die Aktienmehrheit erlangt. Dies kam jedoch bei den anderen Aktionären nicht gut an.

Mehrere Grossaktionäre

Nach dem Einstieg der Österreicher würde sich die Aktienstruktur der Saastal Bergbahnen breiter präsentieren. Rund 29 Prozent wären bei der Gruppe Schröcksnadel. Offermann hätte rund 23 Prozent, die Gemeinde Saas-Fee und Saas-Fee/Saastal Tourismus etwa 21 Prozent und die übrigen Aktionäre 27 Prozent.

Die Bergbahnen im Saastal sind auf die Finanzspritze angewiesen. Das anstehende Sanierungsprojekt ist die 1969 erbaute Hannigbahn in Saas-Fee, deren Konzession in diesem Jahr ausläuft. Die Investitionen dafür belaufen sich auf 36 Millionen Franken.