Die Aufarbeitung der Causa Pierin Vincenz kommt voran: Die Ex-Frau des früheren Chefs der Bank Raiffeisen ist von der Zürcher Staatsanwaltschaft wegen Verletzung von Geschäftsgeheimnissen verurteilt worden. Das meldet das Online-Portal von SRF (mehr zu Vorgeschichte lesen Sie hier).

Nadja Ceregato arbeitete in der Ära Vincenz als Rechtschefin von Raiffeisen - obwohl sie damals mit dem Bankchef liiert war. 2018 wurde die Juristin zu einer Akteurin in dem komplizierten Skandal:

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Damals, 2018, hatte die Öffenlichkeit bereits Kenntnis von den fragwürdigen Geschäftspraktiken Vincenzs. Der Manager war zu diesem Zeitpunkt aber schon länger nicht mehr CEO. Nadja Ceregato hingegen war erst kurz zuvor als «Head Legal & Compliance» von Raiffeisen abgetreten. Und sie hatte trotz ihres Rückzugs noch Zugang zu vertraulichen Dokumenten. Ceregato spielte sie Vincenz zu.

Bedingte Geldstrafe

Für diese strafbare Handlung ist die Juristin nun rechtskräftig verurteilt worden - laut SRF beträgt das Strafmass eine bedingte Geldstrafe von 180 Tagessätzen à 90 Franken, total 16'200 Franken, und eine Busse von 2700 Franken. Hinzu kommen Verfahrenskosten von rund 37’000.

Der Gerichtsprozess gegen Pierin Vincenz wird im Januar beginnen. Der gestrauchelte Manager soll sich als langjähriger Raiffeisen-Chef unter anderem bereichert haben. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

(mbü)