Russland weitet seinen Einfluss auf den weltgrössten Kali-Produzenten Uralkali aus. Ein enger Vertrauter von Präsident Wladimir Putin aus gemeinsamen KGB-Zeiten in der DDR zieht in das neunköpfige Direktorium ein, wie das Unternehmen bekanntgab. Dabei handelt es sich um den Chef des russischen Staatskonzerns Rostec, Sergej Schemesow. Er gilt auch als aussichtsreichster Kandidat für die Führung des Gremiums, die möglichst bald gewählt werden soll.

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Alter KGB-Kollege

Schemesow arbeitete mit Putin in der 1980er Jahren zusammen für den russischen Geheimdienst KGB in der DDR. Er hat ein staatlich geführtes Industrie-Imperium aufgebaut, zu dem der weltgrösste Titan-Produzent, Russlands grösster Autobauer und einer der global führenden Waffenexporteure gehören.

Schemesow wurde für das Direktorium von der Investmentgesellschaft Onexim nominiert, die im vergangenen Jahr rund 27 Prozent an Uralkali erworben hatte. Uralkali hatte 2013 einen Preisverfall auf dem Kali-Markt ausgelöst, als das Unternehmen das Exportkonsortium BPC mit dem weissrussischen Staatskonzern Belaruskali aufgekündigt hatte. Dies bekam auch der deutsche Düngemittelkonzern K+S zu spüren.

(reuters/chb/sim)