Die Ratingagentur S&P hat ihre Kreditratings für die Schweizer Grossbank Credit Suisse fürs erste bestätigt. Der Ausblick für alle Ratings bleibt allerdings bei «negativ».

S&P bewertet die lang- und kurzfristigen Emittentenratings der operativen Hauptgesellschaft Credit Suisse AG und ihrer Tochtergesellschaften mit «A/A-1», wie sie am Donnerstagabend mitteilte. Bestätigt wurde in diesem Zusammenhang auch das langfristige Emittentenrating mit «BBB» für die nicht-operative Holdinggesellschaft Credit Suisse Group AG.

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Für den operativen Turnaround der Bank sieht die Ratingagentur jedoch «zunehmende Risiken», da das sich schnell verschlechternde wirtschaftliche Umfeld und die jüngsten Marktturbulenzen die Umsetzung der Restrukturierungspläne des Managements erschweren könnten. Die Pläne sollen am 27. Oktober zusammen mit den Geschäftszahlen für das dritte Quartal bekannt geben werden.

Die starke Kapitalausstattung der Bank sei derweil eine wichtige Stütze für die Ratings, heisst es. Sie biete der CS einen gewissen Puffer für die sich verschlechternden finanziellen Aussichten und zur Umsetzung der aktualisierten Strategie und der Reorganisation des Geschäfts.

Risiken für Stabilität des Geschäfts

Der negative Ausblick für die Ratings aller Gruppenmitglieder spiegelte derweil vor allem die Risiken für die Stabilität des Geschäfts der Bank wider, erklärte S&P. Es bestünden weiterhin Unsicherheiten im Zusammenhang mit der in Kürze angekündigten überarbeiteten Strategie und dem angestrebten Geschäftsmodell.

Die Spekulationen um die bevorstehende Restrukturierung gingen derweil auch am Donnerstag weiter. Die Grossbank soll laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg aktiv nach einem Investor für die Auslagerung von Teilen ihrer Investmentbank-Einheit suchen. Sie könnte damit möglicherweise auch eine Kapitalerhöhung vermeiden, hiess es. Ausserdem bestätigte die Bank Medienberichte, wonach sie das Hotel Savoy am Zürcher Paradeplatz verkaufen will.

(AWP/Ink)