Brasilianische Staatsanwälte berichten, dass Schweizer Staatsanwälte die Büros von Vitol und Trafigura durchsucht haben. Die Rohstoffhändler sind Teil einer Ermittlung wegen Korruption und Geldwäscherei beim brasilianischen Ölproduzenten Petroleo Brasileiro, kurz Petrobras

Die Schweizer Bundesanwaltschaft bestätigte gegenüber «Bloomberg», auf ein Rechtsbegehren eingegangen zu sein. Die Durchsuchung sowie der Beschlagnahmungsbefehl seien Teil laufender Bestechungs-Ermittlungen gegen Vitol. Das Unternehmen mit Sitz in Genf ist der grösste unabhängige Ölhändler der Welt, gefolgt von Trafigura, die ebenfalls in Genf tätig ist.

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Trafigura bestätigte, dass die Schweizer Behörden am Mittwoch in den Genfer Büros waren. Man nehme die Vorwürfe ernst und unterstütze die Ermittlungen, sagte das Unternehmen gegenüber «Bloomberg». Vitol wollte die Vorgänge nicht kommentieren. 

Die Untersuchungen laufen im Rahmen der «Operation Car Wash» der Bundespolizei von Brasilien und der Staatsanwaltschaft Curitiba. Sowohl Petrobras-Manager des brasilianischen Staatskonzerns als auch hochrangige Politiker sollen Aufträge gegen Bestechungsgelder vergeben haben – wobei es laut den Ermittlern um Milliardensummen gehen soll. Schweizer Behörden unterstützen dabei seit 2015, wobei auch überprüft wurde, ob hiesige Banken zur Geld-Umleitung eingesetzt wurden.

(tdr)