Von der Tube als täglichem Renner in den Verkaufsregalen schwärmen heute alle Grossverteiler und Detaillisten. Die Riesenmenge von 26 Mrd Stück wird weltweit jährlich verkauft. Über die Hälfte davon sind aus Aluminium. In der Schweiz gehen pro Jahr über 60 Mio Alu-Tuben über den Ladentisch, von der kleinen Portionenverpackung bis zur 100- und 200-Gramm-Tube.

Überall und immer steht Genuss im Vordergrund

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Sei es am Mittagstisch, an der Grillparty, beim Picknick oder beim «Zvieri» und «Znacht» die Alu-Tube ist immer dabei, wenn es ums Geniessen von feinen Sachen geht. Denn fast unglaublich ist, was es alles für leckere Saucen und Cremen in der handlichen, schlanken Tube gibt: Senf für die knusprige Grillwurst, Mayonnaise, Tatar-, Knoblauch- und Zwiebelpaste für die Feinschmecker-Sauce. Oder etwa die Thon-, Leber- und Lachspains für das Pausensandwich. Die Varietäten bei Inhalt, Geschmack und Grösse sind kaum zu übertreffen. Bei Lebensmitteln genauso wie bei allen anderen Produkten.

Zudem schätzen Produzenten und Konsumenten die lange Haltbarkeit von in Tuben abgefüllten Inhalten, ohne dass dabei Konservierungsstoffe oder Zusätze verwendet werden müssen. Und dies einzig und allein dank dem Werkstoff Aluminium.

Starke Rolle von Aluminium im Verpackungsbereich

Einer der bedeutendsten Märkte für Aluminium ist der Verpackungsbereich. Aluminium verpackt ganz unterschiedliche Waren: Getränke, Nahrungsmittel, Tierfutter, Pharmazeutika, Kosmetika, Tabakerzeugnisse sowie Chemikalien und technische Produkte.

Es sind vor allem das Recycling und die hohe Barriereeigenschaft, die den Werkstoff auszeichnen. Selbst 0,006 mm dünne Folien schützen den Inhalt gegen qualitätsmindernde Einflüsse wie Temperatur, Luft, Licht, Feuchtigkeit, Mikroorganismen oder Fremdaromen. Umgekehrt verhindert die geschmacksneutrale Aluminium-Sperrschicht den Verlust von Aromen und anderen flüchtigen Bestandteilen aus dem Inhalt. Deshalb bleiben Nahrungsmittel in unzerbrechlichen Alu-Verpackungen wie Tuben, aber auch Schalen und Dosen über Monate, ja sogar Jahre ohne Konservierungsmittel haltbar.

Und hier die vielen Trümpfe des überzeugenden Packstoffs Aluminium im Detail:

- die gute Temperaturleitfähigkeit, die den Energiebedarf bei der Versiegelung und Sterilisierung sowie beim Einfrieren, Kühlen und Erwärmen in der Verpackung mindert;

- das hohe Reflexionsvermögen gegenüber Licht und UV-Strahlen;

- die Korrosionsbeständigkeit durch die natürliche Oxidschicht, die sich spontan auf Aluminium bildet; ihre Schutzwirkung lässt sich durch die Folienveredlung noch erhöhen;

- die chemische Beständigkeit gegenüber Füllstoffen;

- die Geschmacksneutralität;

- die gute Verformbarkeit bei gleichzeitiger Formstabilität;

- die Bruchsicherheit und Druckbeständigkeit von Behältern;

- die gute Bedruck- und Prägbarkeit von Folien und Bändern;

- die hervorragende Recyclingfähigkeit.



Uneingeschränkter Vorteil aus dem Recycling

Was wäre die Alu-Tube ohne ihr hervorragendes Recycling? Ohne Zweifel positionieren die Recyclingtauglichkeit wie auch die einzigartigen Barriereeigenschaften den Packstoff Aluminium auf höchster Stufe und bleiben die überragenden USPs.

Aluminium hat einen hohen wirtschaftlichen Wert. Dies hat es seit jeher lohnend gemacht, Aluminium zu sammeln und zu recyceln, zumal es beliebig oft und ohne Qualitätsverlust umgeschmolzen werden kann. Die Recyclingraten sind denn auch in allen Bereichen sehr hoch: Im Verkehrs- und Bausektor liegen sie zwischen 85 und 95%. Bei den Verpackungen nimmt vor allem die Getränkedose eine Vorreiterrolle ein: Neun von zehn Dosen werden in der Schweiz gesammelt und dem Recycling zugeführt. Bei den Schalen für Tierfutter aus Aluminium sind es 80%. Und bei den Tuben wie auch bei den Kaffeekapseln aus Aluminium gelangt über die Hälfte ins Recycling.

Nachhaltigkeitsstudie lobt die Alu-Verpackungen

Bei der Sammel- und Recyclingorganisation für leere Alu-Verpackungen, der Igora-Genossenschaft, ist die Nachhaltigkeit ein integrierter Bestandteil des Schaffens und der Unternehmenskultur. Deshalb hat Igora die eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa mit Nachhaltigkeitsstudien beauftragt. Die Studien geben Aufschluss über die Alu-Getränkedose, die Alu-Schale und die Alu-Tube.

Die Ergebnisse bestätigen: Verpackungen aus Aluminium sind ökologisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich unbedenklich, sofern sie gesammelt und recycelt werden. Die Sammelfreudigkeit der Schweizer Bevölkerung ist mit ein Grund, weshalb viele Alu-Verpackungen bereits in nahezu allen Belangen die Forderungen einer nachhaltigen Entwicklung erfüllen. Die Studien analysierten die Alu-Getränkedosen, die Alu-Schale und die Alu-Tube auf ihre Verträglichkeit mit ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Erfordernissen. Die resultierenden Folgerungen sind die ökonomische Fairness über die gesamte Wertschöpfungskette, der volkswirtschaftliche Nutzen wie auch die Innovationskraft der gesamten Aluminium-Industrie.

Das Mass der Dinge ist wie die Studie weiter aufzeigt jedoch der Werkstoff Aluminium selbst. Er ist sowohl technisch als auch ökologisch ein ideales Material fürs Recycling. Deshalb setzt insbesondere die Getränkedose mit ihrer sehr hohen Recyclingquote von rund 90% den Massstab sowohl für die Tiernahrungsschale als auch für die Tube.

Sammeln und recyceln: So einfach läufts

Der Weg zum Recycling der Alu-Tube wie auch der übrigen Verpackungen aus Aluminium ist ganz einfach. Gesammelt werden die Tuben wie auch die Dosen, Schalen und Kapseln in Containern in Gemeinden und Städten. Einzig die Getränkedose aus Aluminium wird zusätzlich in den Dosenpressen und -behältern an konsumintensiven Orten gesammelt. Ab diesen Stellen kommen die Aluminium-Verpackungen in ein Sortierzentrum, wo sie von Fremdmaterialien befreit werden.

Seit Jahrzehnten werden das Recycling und seine technischen Innovationen permanent ausgebaut. Hoch technologisierte Recyclingwerke in Deutschland, Italien und England bereiten die Verpackungen danach mit minimalen Emissionen auf. Beim Recyclingprozess werden in einem ersten Schritt die organischen Anteile der lackierten, bedruckten und beschichteten Verpackungen abgeschwelt. Dann gelangt das blanke, zerkleinerte Material in die Schmelzöfen. Es entsteht flüssiges Aluminium, aus dem Giessereien und Verarbeitungsbetriebe wiederum eine Vielzahl hochwertiger Produkte anfertigen.

Bernadette Muff, Kommunikationsberaterin Igora-Genossenschaft für Aluminium-Recycling/Inhaberin Agentur Flow Relations, Zug.

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Igora: Die Recycling-Spezialistin

Die gesamtschweizerische Recycling-Organisation Igora organisiert das Sammeln und Recycling von allen Tuben, Schalen, Getränkedosen und neu auch der gebrauchten Nespresso-Kaffeekapseln aus Aluminium. Bei ihr laufen alle Fäden rund ums Alu-Recycling zusammen. Damit ist ein gut funktionierendes und nachhaltiges Alu-Recycling-System garantiert, das laut Igora-Geschäftsleiter Markus Tavernier offen ist für weitere Verpackungen und Produkte aus Aluminium.

Getragen wird Igora neben Unternehmen der Getränke-, Lebensmittel-, Tiernahrungs- und Aluminium-Industrie auch von Vertretern des schweizerischen Detailhandels. (mu)



Aluminium-Tuben: So wird eine Butze zur Tube

Eine Butze, eine runde Alu-Scheibe, wird durch Fliesspressen unter hohem Druck zu einer nahtlosen Tube geformt und mit einem Gewinde versehen. Nach einer hauchdünnen Innenschutzlackierung und der Grundlackierung wird die Tube mit bis zu sechs Farben bedruckt. Dann kommen die Verschlüsse auf die Gewinde und schon sind die bunten, grossen und kleinen Tuben abfüllbereit.

Spezialisierte Betriebe füllen die Inhalte über das noch offene Tubenende ein. Das Verschliessen der Tuben nach dem Befüllen erfolgt durch Falzen: Die Tube wird am offenen Ende zusammengedrückt und mehrmals umgefaltet.

Kurz danach sind die mit verschiedenen Inhaltsstoffen abgefüllten Tuben bereit, um die vielen Konsumenten zu verwöhnen.

Die rund 0,1 mm dicken Tubenmäntel sind leicht verformbar. Daher lässt sich der Tubeninhalt durch Druck auf den Tubenmantel gut dosieren, ein Rücksaugen von Füllgut oder Luft findet nicht statt. Das macht die Tube besonders geeignet für alle Pasten: Von Lebensmitteln über Kosmetik und Pharmazeutika bis hin zu Farben und Klebstoffen sowie zum Skiwachs. (mu)