Donald Trump (79) liebt Luxusuhren – besonders jene von Rolex. Als Lieblingsuhr des US-Präsidenten gilt eine klassische Rolex Day-Date aus 18-karätigem Gelbgold, die seit vielen Jahren an seinem Handgelenk hängt. Kein Wunder, schliesslich hat die Uhr den Übernamen «The President».

Entsprechend dürfte dem Mann im Weissen Haus gar nicht gefallen, was die Schweizer Luxusuhrenmarke kürzlich beschlossen hat. Rolex erhöht per 1. Januar die Preise um durchschnittlich 7 Prozent, wie das Portal «Watchpro» berichtet hat.

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Rolex-CEO war entscheidend für Zoll-Deal

Dabei fuhr der Genfer Konzern zuletzt gegenüber Trump einen regelrechten Schmusekurs. Vieles spricht dafür, dass Rolex eine entscheidende Rolle beim Zoll-Deal der Schweiz mit den USA gespielt hat. CEO Jean-Frédéric Dufour (58) gehörte zur sechsköpfigen Gruppe aus namhaften Wirtschaftsgrössen, die Anfang November zum US-Präsidenten ins Oval Office reisten. Und damit wieder Bewegung in die verfahrenen Zoll-Verhandlungen brachten. Das einzige Bild vom Treffen zeigt: Im Zentrum von «Team Switzerland», vis-à-vis von Trump, sass Dufour.

Der Rolex-Chef hatte beim Besuch auch ein passendes Geschenk dabei: eine goldene Tischuhr im Stil des Rolex-Modells Datejust. Diese gefiel Trump so gut, dass sie mehrere Tage lang auf seinem präsidialen Pult stand. Und an der Medienkonferenz nach dem Treffen schwang der US-Präsident gar die Werbetrommel für die Uhrenmarke aus Genf. Auf die Fragen eines Journalisten zum Deal sagte Trump: «Der will wohl eine schöne Uhr kaufen, eine Rolex. Lasst uns ein bisschen Werbung für Rolex machen, sie waren sehr nett.» Er dürfte dabei auch an seinen Besuch an den US Open gedacht haben. Jean-Frédéric Dufour hatte ihn damals fürs Final in die Rolex-Loge eingeladen.

Dollar-Schwäche macht Rolex die Marge kaputt

Rolex hat also massgeblichen Anteil daran, dass es beim Zoll-Hickhack so etwas wie Gewissheit gibt. Dank des Deals erheben die USA nun einen Strafzoll von 15 Prozent auf Schweizer Güter. Und nicht mehr 39 Prozent. Das gibt etwas Planungssicherheit fürs kommende Jahr. Und für die Festlegung der künftigen Preise, wie es Rolex nun für den amerikanischen Markt getan hat.

Die USA sind neben China der wichtigste Absatzmarkt der Uhrenmarke mit der Krone. Und genau dort hat Rolex ein Problem: der schwache Dollar. Die US-Währung hat in diesem Jahr gegenüber dem Franken über 12 Prozent eingebüsst. Will der Konzern seine Marge retten, muss er die Preise erhöhen.

Auch Gold ist deutlich teurer

Seit Anfang Jahr hat Rolex genau das getan – bereits zweimal. Im Januar erhöhte das Unternehmen die US-Preise durchschnittlich um 5 Prozent. Und im Mai dann nochmals um 4 Prozent. Der 7-Prozent-Preisanstieg ab Januar ist also bereits der dritte Schritt nach oben innerhalb von 365 Tagen.

Am stärksten klettern die Preise bei den goldenen Rolex-Modellen – nämlich um 9 Prozent. Es dürfte eine Reaktion auf die aktuelle Stärke des Edelmetalls sein. Der Goldpreis kletterte zuletzt aufs Rekordhoch von 4500 Dollar pro Feinunze. Das wiederum dürfte Trump freuen, hat er doch von den Schweizer Wirtschaftsführern auch einen Goldbarren geschenkt bekommen.