Weisse Fahrzeuge sind die sichersten, schwarze die gefährlichsten im Strassenverkehr. Dies geht aus einer Studie von 2007 hervor, die unter anderem den hiesigen Privatversicherern vorliegt. Das Resultat trifft besonders Liebhaber von dunkelfarbigen Autos schwer: Im Vergleich zu weissen Fahrzeugen hatten schwarze Autos ein um 12% höheres Unfallrisiko, gefolgt von grauen und silbernen Automobilen mit einem erhöhten Risiko von 11 beziehungsweise 10%. Ebenfalls im Risikobereich liegen rote Fahrzeuge. Deren Unfallrisiko ist im Verhältnis zu weissen Autos um 7% höher.

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Pikant: Die Fahrzeugflotte des CarSharing-Unternehmens Mobility ist weitgehend rot. Wie hoch dürfte wohl deren Prämienabrechnung ausfallen, bei 2200 zu versicherenden Autos? «Wir haben von einer solchen Studie keine Kenntnis», wimmelt Janine Margiotta, Mediensprecherin von Mobility, die Anfrage ab.

Ein Teil der Mobility-Flotte ist bei der Allianz Suisse versichert. Deren CEO Manfred Knof gibt sich gelassen. «Rote Farbe bereitet uns keine Sorgen.» Auch Axa Winterthur winkt mit einem Lächeln ab, bei der ein weiterer Teil der Mobility-Flotte unter Vertrag ist. «Beim Abschluss einer Motorfahrzeugversicherung zählen andere Kritierien als die Farbe der zu versichernden Autos», sagt Olivier Michel, Mediensprecher der Axa Winterthur.

In dasselbe Horn bläst auch Bâloise und doppelt nach, «das Kriterium Farbe wird auch in weiterer Zukunft keine Rolle spielen», sagt Amos Winteler, Mediensprecher Bâloise.

Unterschiedliche Fahrverhalten?

Die eingangs erwähnte Studie untersuchte zwischen 1987 und 2004 Unfälle in Australien und Neuseeland und versuchte dabei den Zusammenhang zwischen Fahrzeugfarbe und Sicherheit im Strassenverkehr herzustellen. Eine mögliche Korrelation könnte im Verhalten des Fahrers liegen, kamen die Autoren der Studie zum Schluss. So würden Personen, die tendenziell agressiver fahren, eher Autos mit dunkler Farbe vorziehen. Aber auch das Umfeld kann die Unfallgefahr mit der gewähl-ten Autofarbe beeinflussen. So sind dunkle Wagen besonders in einem kontrastniedrigen Umfeld schwerer zu erkennen.