Der französische Baustoffkonzern Saint-Gobain hat einen Schlussstrich unter den gescheiterten Versuch der Übernahme des Rivalen Sika gezogen. Die Franzosen platzierten ihr Sika-Paket von 10,75 Prozent für 2,56 Milliarden Franken  bei institutionellen Investoren. Der Bruttogewinn aus der Transaktion betrage 1,54 Milliarden Euro, wie Saint-Gobain am Mittwoch mitteilte.

Saint-Gobain brach den 2014 gestarteten feindlichen Übernahmeversuch nach einer jahrelangen Zermürbungstaktik des Sika-Managements vor zwei Jahren letztendlich ab. Nachdem die Sika-Gründerfamilie Burkard ihre Beteiligung an der über 100-jährigen Firma ohne das Wissen der Unternehmensspitze an die Franzosen verkauft hatte, folgte ein Patt.

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Zwar kontrollierten die Burkards mit nur gut 17 Prozent Kapitalanteil die Mehrheit der Stimmrechte. Doch der Sika-Verwaltungsrat vereitelte die Transaktion, indem er die Stimmrechte der Familie beschnitt und einen jahrelangen Rechtsstreit auslöste.

(reuters/tdr)

Die Übernahme-Schlacht um Sika

Die Sika-Gründerfamilie Burkard kündigte im Dezember an, sie verkaufe ihre Anteile und damit die Kontrolle über die Firma an die französische Saint-Gobain. Verwaltungsrat und Management wehren sich. Mehr zu der ganzen Sika-Story gibt es hier