Wochenlang ist schon die Rede von den überraschenden Fähigkeiten, die Chat GPT bietet. Seit die Textmaschine, die mit künstlicher Intelligenz funktioniert, Ende November an den Start ging, gehen die Nutzerzahlen rasant in die Höhe.

Die Debatte dreht sich nicht nur um die Schnelligkeit und Vorteile des Angebots des Anbieters Open AI. Ebenso geht es um die Frage, welche Jobs wegen Chat GPT verschwinden werden und ob in Schulen und Universitäten die Lernenden noch eigene Texte und Arbeiten abliefern. Mehr noch: Ist Googles Kerngeschäft bedroht, weil der Text-Roboter so gute Arbeit macht?

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Fast vergessen geht da eine Firma, die immer wieder für Überraschungen gut ist und in Sachen Robotik ganz vorne mitmischt: Boston Dynamics. Die ehemalige Google-Tochter, die heute mehrheitlich im Besitz von Hyundai ist, hat kürzlich ein neues Video präsentiert, das die Fähigkeiten ihres Roboters zeigt. Die Maschine kann zwar keine Texte liefern, hat aber menschenähnliche Fähigkeiten – mit Händen und Füssen.

Der Roboter «Atlas» kann laufen, springen und Gegenstände nicht nur aufheben, sondern auch werfen. Das jüngste Video zeigt die Maschine im Zusammenspiel mit einem Arbeiter auf einem Gerüst, um zu belegen, wie «Atlas» zum Beispiel auf Baustellen oder in Werkhallen zum Einsatz kommen könnte.

Schon seit einigen Jahren fasziniert «Atlas» tanzend und springend mit seinen Videos die Internet-Gemeinde. Auf den ersten Blick weichen die Fähigkeiten aus dem neuen Video ein wenig von den früheren ab, die Routine sei weniger auffällig und funktioneller, schreibt Boston Dynamics in einem Blog. Doch die neuen Bewegungen seien eine natürliche Weiterentwicklung der laufenden Forschung.

So steht im neuen Video ein Arbeiter auf einer Platform und sagt, dass er ein Werkzeug vergessen habe. Er schickt «Atlas» los, der ein Holzbrett greift, es als Brücke einsetzt und mit einer Werkzeugtasche darüber läuft. Dann wirft er die Tasche zum Arbeiter hinauf. Am Ende macht er – als Showeinlage – einen Salto.

Boston Dynamics bietet «Atlas» bisher nicht zum Verkauf an, es ist ein reines Research-Projekt. Der vierbeinige Roboter «Spot» des Unternehmens hingegen ist im Einsatz, etwa bei der Polizei in den USA und in Deutschland.

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Tim Höfinghoff
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