Neu steht die Schweiz im IMD-Ranking laut einer Mitteilung vom Mittwoch auf Platz zwei. Dänemark kletterte derweil von Platz drei aus erstmals in der 34-jährigen Ranking-Geschichte an die Spitze. Den dritten Platz belegt Singapur (zuvor Rang fünf).

Das Lausanner Institut hat im «World Competitiveness Ranking 2022» total 63 Länder anhand von 333 Kriterien bewertet. Im Durchschnitt seien rund hundert Manager pro Land zu den zahlreichen Kriterien befragt worden, heisst es. Russland und die Ukraine wurden in dieser Ausgabe aufgrund der schwierigen Lage im Zug des Kriegs nicht bewertet.

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Dänemark ist digitaler Vorreiter

Dänemark sei das digital fortschrittlichste Land der Welt, verfüge über einen agilen Unternehmenssektor und lege grossen Wert auf Nachhaltigkeit, schreibt das IMD. Das Land belege in der Studie im Bereich Leistungsfähigkeit der Firmen sowie in den Subkomponenten Produktivität und Unternehmensführung die Spitzenplätze.

Doch auch die Schweiz bleibt in einigen Bereichen top, etwa wenn es um die Funktionsfähigkeit des Staates oder um die gute Infrastruktur geht. Top ist das Land auch bezüglich Unternehmensleistung (Platz vier), während die Wirtschaftsleistung (Platz dreissig) vor allem aufgrund des hohen Preisniveaus traditionell schlechter abschneidet.

Inflation und Ukraine-Krieg sorgen für Verschiebungen in der Rangliste

Störfaktoren wie die Inflation, der Ukraine-Krieg oder für die Firmen problematische Lieferengpässe haben in diesem Jahr in der Rangliste zu grösseren Verschiebungen geführt. In den Top Ten rutschte Schweden von Platz zwei auf vier ab und Nachbar Finnland kletterte von elf auf acht. Die USA belegen derweil nach wie vor den zehnten Platz.

Der grösste Sprung nach vorne in der Tabelle gelang Kroatien von Platz 59 auf 46. Die Kroaten hätten sich in allen Hauptindikatoren zur Wettbewerbsfähigkeit verbessert. Demgegenüber rutschte Neuseeland um elf Ränge auf Platz 31 ab. Schwach entwickelten sich auch grosse Volkswirtschaften wie Grossbritannien (minus fünf Ränge) oder Indonesien (minus sieben Ränge).

Die Schweizer Nachbarländer schafften es derweil nicht in die Top Ten. Deutschland liegt weiterhin auf Rang 15 und Österreich auf Platz 20 (zuvor 19). Frankreich belegt Platz 28 (zuvor 29) und Italien nach wie vor gar nur Platz 41. Am Ende des Rankings liegt Venezuela hinter dem zweitletztplatzierten Argentinien

(awp/tdr)