Auch im letzten Jahr wurden in der Schweiz mehr Hotelzimmer online gebucht als im Vorjahr. Der Anteil liegt bei knapp 41 Prozent, wobei Buchungsplattformen wie Booking, Expedia und HRS gut 28 Prozent beitrugen.
 
Dies ergab eine Umfrage, die Hotelleriesuisse mit dem Institut für Tourismus der Fachhochschule Westschweiz Wallis (HES-SO Valais-Wallis) zwischen Januar und Februar 2020 durchführte; knapp 300 Betriebe trugen Antworten bei. 

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Die Bedeutung der Digital-Buchungen zeigt sich in einem anderen Prozentsatz: Rund 43 Prozent der Hotels generierten mehr als 30 Prozent aller Buchungen über die Online-Plattformen – bei jedem fünften Betrieb liegt dieser Anteil sogar bei mehr als 50 Prozent.

Dabei teilen sich die drei grössten Plattformbetreiber Booking, Expedia und HRS zusammen knapp 93 Prozent des Marktes – wobei Booking (mit Booking.com und Agora) in der Schweiz weiterhin einen Marktanteil von 71 Prozent besetzt.

Was das kostet, deutet die Studie auch an: Letztes Jahr bezahlten Schweizer Hotels 184 Millionen Franken an solche Firmen – 10 Millionen mehr als im Vorjahr. Der recht deutliche Anstieg erklärt sich laut den Autoren vor allem mit den höheren Umsätzen im letzten Jahr.

Wachstum bei Direktbuchungen

Im Schnitt zahlen Hotels 48‘000 Franken Kommissionen, was 12 bis 15 Prozent Gebühren pro Buchung entspricht. Jedes fünfte Hotel zahlt weniger als 5’000 Franken, jedes dritte Hotel mehr als 50’000 Franken. 

Bekanntlich versuchen die Hoteliers, mit Direktbuchungs-Angeboten zu kontern. Laut der Erhebung gibt es bei 85 Prozent der befragten Häuser Preisnachlässe, Upgrades oder Zusatzangebote. Ein gewisses Wachstum bei Digital-Direktbuchungen lässt sich feststellen: 2019 wurde jede zehnte Logiernacht über die Website der Hotels generiert – ein Plus von 1,5 Prozent gegenüber 2018. 

(rap)