Santiago Calatrava ist einer von Spaniens grössten Architekten - seine Firmen und auch die Vermögensverwaltung residieren aber seit Jahrzehnten in der Schweiz, er selbst besitzt den Schweizer Pass.

Nun hat der Stararchitekt Ärger wegen einem Projekt seiner Santiago Calatrava GmbH in Zürich. Anfang September muss er vor die Staatsanwaltschaft. Sie wirft ihm vor, 2,7 Millionen Euro von der öffentlichen Hand kassiert zu haben für ein Kongresszentrum in Castellon, das wegen der Finanzkrise nie gebaut wurde. Mit ihm müssen sich drei weitere Personen verantworten, berichtet «La Vanguardia».

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Riesige Budgetüberschreitungen

Für Calatrava ist Ärger mit der spanischen Justiz im Zusammenhang mit Bauten nichts Neues. Bereits diesen Februar verdonnerte ihn ein Gericht in Oviedo zu einer Millionenbusse. In Italien ist seit letztem Jahr ein Gerichtsverfahren offen, der Staat will 3,8 Millionen zurück, wegen Fehlern des Architekten. In Spanien häufen sich die Probleme auffällig. Rekord in der Negativserie ist bisher das Opern- und Kulturhaus von Valencia (Palau de les Arts), dessen Kosten von budgetierten 84 Millionen Euro auf 1,1 Milliarden Euro explodierten.

Calatrava ist für seine spektakulären Gebäude weltweit bekannt. So war er auch für die Überdachung der Passerelle im Zürcher Stadelhofen verantwortlich.