In der Stadt Bern dürften heute Nachmittag die vielen Taxis auffallen: Rund 450 Taxifahrerinnen und Taxifahrer aus den grössten Städten der Schweiz demonstrieren mit einer Fahrt im Konvoi gegen den Fahrdienst Uber.

Die Taxiunternehmen bezeichnen Uber als «Schwarzarbeitgeber» und die tieferen Fahrpreise als «Tarifdumping». In Zürich nehme Uber den Taxis bis zu 30 Prozent des Umsatzes weg, sagte Roland Höhn, Sekretär der nationalen Taxiunion, unlängst gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Aufgerufen zur nationalen Demonstration haben die nationale Taxiunion und die Unia Nordwestschweiz.

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Offener Brief an die Regierung

Nach der gemeinsamen Fahrt vom Wankdorf zur Bundeskanzlei wollen die Taxifahrerinnen und Taxifahrer der Regierung und dem Parlament einen offenen Brief übergeben, in welchem sie ein Verbot von Uber verlangen. Nach Genf, wo der Fahrdienstanbieter bereits verboten wurde, sollen weitere Kantone und der Bund den Konkurrenten verbieten, fordern die Demonstranten.

Der Fahrdienstanbieter Uber teilte der sda mit, dass in den vergangenen Monaten vergeblich das Gespräch mit der Unia gesucht wurde. «Aus unserer Sicht wäre es sinnvoller, die vorhandenen Kräfte in die Modernisierung der Branche zu stecken», schreibt der umstrittene Fahrdienstanbieter. Sie hätten gerne mit der Unia darüber diskutiert, welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit es gäbe.

Die Polizei hat für die bewilligte Kundgebung am Montagnachmittag bis 16.00 Uhr die Bundesgasse und Amtshausgasse gesperrt und vor einer erschwerten Zufahrt zur Innenstadt gewarnt.

(sda/me)