Jürg Bretscher (54), Mitglied der Geschäftsleitung der Bank Leu, Zürich, und Leiter des Bereichs Private Banking Schweiz, hat sich entschlossen, sich von seiner Führungsverantwortung zurückzuziehen, um sich in Zukunft ganz auf die Kundenakquisition und -betreuung zu konzentrieren. Als sein Nachfolger wurde Adrian V. Nösberger (35) per 1. Dezember 2003 in die Geschäftsleitung der Bank Leu berufen. Nösberger war zuletzt Mitglied der Geschäftsleitung Private Banking und Head Private Banking Switzerland bei der Bank Julius Bär.

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Urs Bolzern (46) wird ab 1. April 2004 neuer Generaldirektor der Hyposwiss Privatbank AG, einer starken Tochtergesellschaft der St.Galler Kantonalbank, die spezialisiert ist auf die Vermögensverwaltung im Grossraum Zürich und in ausgewählten Ländern. Der bisherige Vorsitzende Theodor Horat leitete die Bank seit 1993 und tritt altershalber zurück. Der VR der SGKB schlägt der GV die Wahl Horats in den Hyposwiss-VR vor. Bolzern gehört der Hyposwiss seit 1999 an, wo er den Bereich Kunden und Märkte führt und Mitglied der Geschäftsleitung ist. Seit 2002 leitet er die Vermögensberatung der St.Galler Kantonalbank.

Robert Lombardini (54) soll bei der Energieproduktions- und Dienstleistungsgruppe Axpo an der GV vom 12. März 2004 als neuer VR-Präsident vorgeschlagen werden. Lombardini ersetzt Walter Kägi, der aus Altersgründen nach einer vierjährigen Amtszeit zurücktreten will. Der Axpo-Konzern versorgt zusammen mit den Elektrizitätswerken der Nordost- und der Zentralschweiz über 2,8 Mio Menschen mit Strom.

Andreas Burgener (44) übernahm am 1. Dezember 2003 die Leitung der Geschäftsstelle von auto-schweiz, der Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure. Der bisherige Direktor Hanspeter Schick (63) muss aus gesundheitlichen Gründen nach 23 Jahren kürzer treten. Schick wird aber weiterhin in beratender Funktion tätig sein. Burgener war bisher Bereichsleiter Engineering Services des Dynamic Test Centers, einer Unternehmung der Privatwirtschaft und der Berner Fachhochschule, Abteilung Automobiltechnik.

Doelf Carl (48) wird zum 1. Januar 2004 die Leitung der BMW Group Switzerland, Dielsdorf, als Generaldirektor übernehmen und damit die Nachfolge von Rudolf Huber, der sich in den Ruhestand verabschiedet, antreten. Carl begann seine Berufslaufbahn 1974 bei der WITAG-Weltifurrer AG, Zürich. Der Einstieg in die Automobilbranche erfolgte 1978 bei der Ford Motor Company, wo er in verschiedenen Bereichen im In- und Ausland tätig war. In der Zeit von 1998 bis 2001 zeichnete Carl als verantwortlicher Managing Director bei Rover Group Switzerland; zuletzt arbeitete er als Managing Director bei Saab Automobile Schweiz AG.

Martin Naville (44) wird neuer Direktor der schweizerisch-amerikanischen Handelskammer mit Sitz in Zürich. Er tritt im Herbst 2004 die Nachfolge von Walter H. Diggelmann an, der nach 35 Dienstjahren in den Ruhestand tritt. Naville ist Jurist. Er war bei J.P. Morgan und die letzten 16 Jahre bei The Boston Consulting Group in Zürich und New York tätig und ist gegenwärtig Partner und Direktor.

Helmut Zilk verlässt den VR von Denner

Sag zum Abschied leise Servus. Helmut Zilk und Hans Robert Hansen, beides Österreicher, treten auf Ende Jahr von ihren Funktionen im VR der Denner-Muttergesellschaft Rast Holding zurück. Damit verkleinert sich das Aufsichtsgremium des Discounters unter dem ehemaligen Migros-Direktionsmitglied Mario Bonorand auf sechs Mitglieder. Hansen war Rektor der Wirtschaftsuniversität Wien, Zilk Bürgermeister von Wien. Zilk, ebenso befreundet mit Discountpionier Karl Schweri wie Zilks Ehefrau, die Operettensängerin Dagmar Koller, ist seit 1994 VR von Denner. 2001 und 2002 war er Vizepräsident. Zilk war in den 80er Jahren durch einen Briefbombenanschlag an der linken Hand schwer verletzt worden. Hansen habe als Informatikspezialist seit 2001 Wesentliches zur Lösung komplexer Herausforderungen in diesem Bereich geleistet, teilt Denner mit. Verstärkt wird dagegen das Management um Philippe Gaydoul: Stefan Carl-Aebischer, ehemaliger Personalchef des Kleiderkonzerns Charles Vögele, leitet neu den Bereich Personal, Immobilien und Dienste von Denner. Und per Inserat wird neuerdings auch ein Kommunikationsprofi gesucht.



Wechsel der Woche: Alain D. Bandle

DELL: Der neue General Manager Switzerland ist auf seine beruflichen Stationen stolz, sieht Hotelier als Traumberuf und wünscht sich ein Klavierstück von Sohn Nicolas.

Wieso wechseln Sie den Job? Dell ist als weltweite Nummer eins das erfolgreichste IT-Unternehmen, das seit Jahren Konstanz beweist und auch in einem konjunkturell schwierigen Umfeld profitabel arbeiten kann. Die Chance, meine langjährige internationale Managementerfahrung in dieses Umfeld einbringen zu können, hat mich zu diesem Wechsel bewogen.

Welches sind die wichtigsten Aufgaben am neuen Ort? Dell will in Europa und in der Schweiz in den nächsten drei Jahren den Umsatz verdoppeln und strebt die Marktführerschaft an. Erreichen wollen wir dies mit dem Eintritt in neue Märkte wie in das Peripheriegeschäft, in den Software- und Dienstleistungsbereich. Auch hier setzen wir auf das bewährte Direktgeschäftsmodell.

Welche Eigenschaften sollte ein Manager besitzen? Am wichtigsten sind Leadership-Qualitäten: Er sollte authentisch, kompetent und motivierend ein Team zum Erfolg führen, lern- und entscheidungsfreudig sein und seine Erfahrung in neue Lösungen umsetzen können.

Welche Ziele haben Sie sich im Leben gesetzt? Ein erfülltes Leben zu führen. Für mich bedeutet dies, eine spannende internationale Karriere, eine glückliche Familie und einen sozialen und kulturellen Ausgleich in Einklang zu bringen.

Womit richten Sie sich nach einer Niederlage wieder auf? Indem ich um eine wichtige Erfahrung reicher nach vorne schaue und mich auf die nächste Herausforderung konzentriere. Ich suche stets nach neuen, innovativen Lösungsansätzen.

Wie würden Sie sich selbst mit drei Wörtern beschreiben? Man sagt mir eine schnelle Auffassungsgabe und die Fähigkeit zu, gute Teams zu bilden und zu fördern.

Was ist Glück für Sie? Gesundheit, denn sie ist die Voraussetzung für fast alles andere.

Welche schlechte Eigenschaft möchten Sie sich abgewöhnen? Immer noch schnell die neusten E-Mails zu beantworten.

Worauf sind Sie besonders stolz? Beruflich, dass ich 1999 als Mitglied des VEBA-Vorstandes heute Eon die Entwicklung im Telekommarkt richtig eingeschätzt hatte und die Beteiligungen mit einem hohen Reinerlös veräussern und den Fortbestand sichern konnte. Aber auch, dass ich als Aufsichtsrat der Austrian Airlines seit 2001 wesentlich zum Turnaround der Fluggesellschaft beitragen konnte. Privat, dass ich eine glückliche Familie habe.

Welche Talente möchten Sie besitzen? So talentiert Klavier spielen zu können wie mein Sohn Nicolas.

Wie und wo haben Sie Ihr erstes Geld verdient? Als 6-Jähriger mit dem Transport der Schulmappen meiner älteren Kollegen auf dem Anhänger meines Tretautos.

Welcher andere Beruf würde Sie reizen? Hotelier. Der Hotelier ist für mich der Inbegriff eines Allrounders, der mit Menschen für Menschen arbeitet und seinen Erfolg täglich messen kann.

Was kann Ihnen die Laune verderben? Jegliche Form von Unehrlichkeit.

Welche kulinarischen Genüsse schätzen Sie besonders? Ein gutes Nachtessen mit Freunden in einem schönen Ambiente wobei ich ganz gerne auch selber koche.

Was würden Sie nie essen? Innereien.

Welches ist Ihr Lieblingswein und warum? 1985 Baron Pichon Longueville, da er mir durch die heiteren Erklärungen von Madame Général auf ihrem Château unvergesslich blieb.

Auf welchen Luxus möchten Sie nie verzichten? Jedes Jahr ein paar Tage Sommerferien zuhause am und auf dem Genfersee.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit am liebsten? Ich lese sehr gerne und viel und leider etwas weniger oft fahre Ski, spiele Tennis und schwimme gerne, vor allem im See.

Von welchem Vorbild lernten Sie am meisten? Ich hatte das Glück, in meinem Leben mit einigen sehr eindrücklichen Persönlichkeiten zusammenarbeiten zu dürfen, die mich beeindruckt und sicher auch geprägt haben aber ich bin nie einem Idol nachgeeifert.

Welches Musikstück würden Sie als persönliche Hymne wählen? Ein von meinem Sohn Nicolas komponiertes Klavierstück, weil mich seine spontane Kreativität begeistert.