Piersilvio Berlusconi, Sohn von Italiens ehemaligem Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi und Vizepräsident der TV-Gruppe Mediaset, wird im Rahmen des sogenannten Mediatrade-Prozesses Steuerbetrug vorgeworfen. Die Mailänder Staatsanwälte hatten für ihn eine Haftstrafe von drei Jahren und zwei Monaten gefordert. Wegen desselben Vorwurfs wurde eine Haftstrafe von drei Jahren und vier Monaten für Mediasets Verwaltungsratschef, Fedele Confalonieri, seit Jahren rechte Hand Berlusconis, beantragt.

Nun aber entscheid das Gericht auf Freispruch. Berlusconis Rechtsanwalt Nicolo Ghedini feierte das: Auch Silvio Berlusconi hätte bei dem im August 2013 zu Ende gegangenen Prozess bei einem ähnlichen Fall freigesprochen werden sollen, meinte er.

Filmrechte zu überhöhten Preisen

Zu den Angeklagten im Prozess zählte auch der US-Filmproduzent Frank Agrama. Mithilfe Agramas soll Berlusconis Gruppe Filmrechte zu überhöhten Preisen gekauft haben, um Schwarzgeld auf geheimen Bankkonten hinterlegen zu können, lautet der Vorwurf der Mailänder Staatsanwaltschaft. Auf Bankkonten in Steuerparadiesen sollen so 34 Millionen Dollar angehäuft worden sein.

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