Der CEO und Verwaltungsratspräsident der international ausgerichteten AIAK-Gruppe Hussain Ahmad Najadi wurde am Montag in der Nähe des Hauptsitzes des von ihm gegründeten Finanzinstituts AmBank erschossen.

Vom Täter fehlt jede Spur. Die Polizei vermutet als Motiv ein schiefgelaufenes Immobiliengeschäft.

Najadi wurde in Bahrain geboren und besass die iranische Staatsbürgerschaft. Er gründete die AmBank Group, die fünftgrösste Bank von Malaysia. Er selbst sah sich als Rebell - erst letztes Jahr veröffentlichte er seine Lebensgeschichte.

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Lange Innerschweiz als Stützpunkt

Seine AIAK-Gruppe wurde mit der Zuger AIAK Finance AG verwaltet. Najadi war lange in der Schweiz präsent, lebte hier mit seiner Familie und geschäftete von Luzern und Zug aus.

Am Vorgänger des World Economic Forum (WEF) hatte er beim ersten Treffen der Entwicklungsländer in Davos den Vorsitz. Er trat auch mehrfach beim HSG-Ableger der Univesität St. Gallen in Singapur als Gastredner auf.

Im Bündnerland gründete Najadi das Davos Management Institute, das den Austausch zwischen europäischen und asiatischen Führungskräften zum Ziel hatte und auch aus einer Zweigstelle der AIAK-Gruppe hervorging.

Schweizer Sohn folgt nach

2002 war AIAK in einen 12 Millionen-Dollar-Deal des in Zürich ansässigen Tintenherstellers Pelikan involviert gewesen. 

Najadis Sohn Pascal ist Schweizer und heute in diversen Firmen anzutreffen. Etwa zusammen mit Paul Dennison in der Investment Advisors Zurich AG (IAZ AG), die früher der Finma unterstellt war und ihren Sitz im Kanton Zürich hat. Dennison fungiert zusammen mit Pascal Najadi als Manager der AIAK-Gruppe und lebt in der Schweiz.

Pascal Najadi gehört dem Verwaltungsrat von AIAK an und ist auch einer der Manager der Gruppe - er war auch Vertreter des kanadischen Flugzeug- und Zugbauers Bombardier in Vietnam.

Laut dem «Malaysian Star» hält sich Pascal Najadi zur Zeit in Moskau auf – ihm wurde nahegelegt, nicht nach Malaysia zurückzukehren.