Das Geld solle vor allem für das weitere Wachstum des Unternehmens verwendet werden, sagte Firmengründer und Haupteigner Mate Rimac. Insbesondere das Zuliefergeschäft werde ausgebaut.

Einen schnellen Börsengang schloss Rimac aus. «Wir denken sehr langfristig», sagte er; ihm gehe es um einen Horizont von 100 Jahren. Aus diesem Grund habe Rimac sich auch gegen einen Börsengang durch die Hintertür über einen Spac entschieden. «Ich bin sehr glücklich damit, das war eine gute Entscheidung.»

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Vor einem Börsengang müsse das Unternehmen noch etwas reifer und die Geschäfte besser absehbar werden. Als Schwelle nannte Rimac einen Jahresumsatz von einer Milliarde Euro - derzeit erwirtschafte das Unternehmen etwa die Hälfte davon. «Warum sind die Spacs gescheitert - sie haben Versprechungen abgegeben, die sie nicht halten konnten», sagte Rimac.

Porsche hält 45 Prozent

Das Elektroauto-Startup hat sein Fahrzeuggeschäft im vergangenen Jahr mit Bugatti zusammengeschlossen. Porsche hält an dem Joint-Venture 45 Prozent, der Rest liegt bei der Rimac-Holding. In einer zweiten Sparte hat Rimac das Zuliefergeschäft gebündelt.

Diese Sparte, die Teile wie Batterien, Elektro-Achsen und Unterhaltungselektronik für andere Autobauer zuliefert, solle mit dem frischen Geld gestärkt werden, sagte Rimac. Ab dem Jahr 2024 kämen einige Projekte zum Laufen, bei denen es um größere Stückzahlen gehe. Dabei gehe es vor allem um Batterien, die insbesondere in Spitzenmodellen zum Einsatz kämen.

Rimac baut derzeit eine neue Zentrale vor den Toren der kroatischen Hauptstadt. Allein im laufenden Jahr sollen 700 Mitarbeiter eingestellt werden; derzeit sind mehr als 1500 Menschen bei dem Sportwagenbauer beschäftigt, der neben dem Standort Kroatien auch Niederlassungen in Frankreich, Berlin und Grossbritannien hat. Das Unternehmen schaue sich weitere Standorte an, sagte Rimac. Dabei könne Italien eine Option sein, weil dort qualifiziertes Personal zu finden sei. 

(reuters/tdr)