Als Peter Spuhler sein Bahnunternehmen Stadler Rail an die Börse brachte, ging ein Geldregen über die Aktionäre nieder. Allein der Anteil, den Spuhler an seiner Firma hielt, war über 3 Milliarden Franken wert. Doch auch das Kader kriegt seine Schäfchen ins Trockene: Spuhlers rund 170 Topmitarbeitende haben in der Vergangenheit einen Teil ihres Lohnes in Form von Aktien ausbezahlt bekommen. Gemäss Börsengangprospekt hielten alle zusammen Aktien im Wert von 250 Millionen Franken.

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Im Schnitt hat der Börsengang also jedes der 170 Stadler-Rail-Kader zum Millionär gemacht. Massgebend sind die Dienstjahre im Betrieb.

Sonderzahlung von 25 Millionen Franken

Es war der Wille von Patron Spuhler, seine Chefs mit einer Kapitalbeteiligung unternehmerisch einzubinden. Die Aktien, die einer zwölfmonatigen Verkaufssperrfrist unterliegen, mussten in der Vergangenheit stets als Einkommen versteuert werden. Nicht alle waren happy: Anfänglich sollen einige einen jährlichen Cash-Bonus vorgezogen haben.

Auch das Personal, das nicht aktienbezugsberechtigt war, profitiert vom Börsengang. Mit dem Juni-Lohn wird den über 8500 Mitarbeitenden – je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit – zusätzlich ein halber bis ein ganzer Monatslohn ausbezahlt. Dies bestätigt Stadler-Rail-Kommunikationschefin Marina Winder. Die Sonderzahlung verschlingt rund 25 Millionen Franken. «Die Kosten gingen voll zulasten der PCS Holding

Dahinter verbirgt sich Spuhlers Privatschatulle, in der er Industriebeteiligungen an Stadler Rail, Autoneum, Rieter oder Aebi Schmidt hält. Die Jahre 2018 und 2019 schenken beim Stadler-Rail-Personal tüchtig ein: Neben der Sonderzahlung gab es im abgelaufenen Jahr einen Cash-Bonus, ein Weihnachtsgeld und einen 13. Monatslohn.

(bar)