Der Bieler Uhrenkonzern Swatch baut für seine Marke Omega eine neue Fabrik in Villeret im Berner Jura. Wie Swatch-Konzernchef Nick Hayek in einem Interview mit der Zeitung «Le Temps» sagte, sind die Zeiten zwar unsicherer geworden, der Swatch-Konzern wachse aber weiter.

Die neue Produktionsstätte werde beim bestehenden Standort der Nivarox-FAR errichtet, sagte Hayek. Diese Firma baut Uhrwerke zusammen. Bei der Tochter Comadur in Le Locle NE gehe auch langsam der Platz aus und sie benötige neue Kapazitäten für das Keramik-Segment.

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Im Hinblick auf die Umsatzentwicklung des weltgrössten Uhrenkonzerns gab sich Hayek zuversichtlich. Angesprochen auf die Frage, ob Swatch von seinen heute 9 Milliarden Franken Jahresumsatz auf 15 Milliarden kommen könnte, fragte er zurück: «Warum nur 15 Milliarden?» Für 2014 stellte Hayek ein Umsatzplus im zweistelligen Prozentbereich in Aussicht. Das Jahr werde geprägt von der Konsolidierung der zugekauften Uhren- und Schmuckmarke Harry Winston, die stark wachse.

Neuartiges Konsumentenverhalten

Zum aktuellen Jahr und zum Monat November sagte Hayek, dass sich ein neues Phänomen auf dem Markt zeige. Die Konsumenten kauften weit weniger nach einer Planung ein als früher – ausser im absoluten Spitzenbereich der Uhrmacherkunst. Es zeigten sich stattdessen starke Verkaufsbeschleunigungen gefolgt von flaueren Perioden.

So sei alles unberechenbarer geworden. Die ersten Tage eines Monats würden keinen Aufschluss mehr über den restlichen Verlauf geben. Warum das so ist, ist Hayek ein Rätsel.

(sda/muv/vst)