Die politischen Unruhen in Hongkong haben den Schweizer Uhrenhersteller Swatch im ersten Halbjahr gebremst. Die Erlöse schrumpften in den ersten sechs Monaten um vier Prozent, während der Gewinn um gut elf Prozent auf 415 Millionen Franken nachgab, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Swatch stellt neben den bekannten Plastikuhren auch noble Zeitmesser der Marken Omega, Breguet oder Tissot her. Daher trafen die Unruhen den Luxusgüterkonzern: Hong Kong sei ein wichtiger Absatzmarkt mit attraktiven Margen, erklärte Swatch. Dort gibt es seit Wochen Massendemonstrationen - unter anderem gegen ein Gesetz zur Auslieferung verdächtiger Personen an China.

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Lieferstopp an «schwarze Schafe»

Zudem hatte das Unternehmen die Lieferung von Uhren an einige Händler gestoppt, die diese hinterher an den Graumarkt abgegeben hatten. Dort sind viele Nobeluhren zu teils deutlich günstigeren Preisen im Umlauf - was den Uhrenherstellern ein Dorn im Auge ist. Der Lieferstopp an einige schwarze Schafe hatte die Umsätze im ersten Halbjahr belastet.

Für die zweite Jahreshälfte zeigte sich der Konzern indes zuversichtlich: Er rechnet wegen der «anhaltend guten Nachfrage in den wichtigsten Märkten» und wegen schwächeren Vergleichszahlen nach einem schlechten vierten Quartal 2018 mit einem «starken Wachstum».

Der erfolgreich implementierte Onlinehandel soll vor allem im mittleren und unteren Segment im zweiten Semester dynamisches Wachstum generieren. Insgesamt stellt Swatch daher für das Gesamtjahr ein positives Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr in Aussicht.

Aktie steigt

An der Börse kamen die Zahlen  gut an: Die Swatch-Aktie legte rund fünf Prozent zu. Das Unternehmen habe sich besser geschlagen als befürchtet, erklärten die Experten der Zürcher Kantonalbank. Zudem stimme die Prognose optimistisch.

(reuters/mbü)

Swatch Group: Neue Mitglieder der Konzernleitung

Der Verwaltungsrat der Swatch Group hat mehrere Ernennungen für die Konzernleitung und die Erweiterte Konzernleitung vorgenommen:

  • Peter Steiger, Chief Controlling Officer (CCO) und bereits Mitglied der Erweiterten Konzernleitung, wird zum Mitglied der Konzernleitung ernannt.
  • Mireille Koenig, Co-Chief Legal Officer (CLO);
  • Daniel Everts, Co-Chief Legal Officer (CLO);
  • Roger Juillet, CEO der Nivarox-FAR und Mitglied des Management Boards der ETA;
  • Lionel a Marca, Vice-President und Head of Technical and Development Management von Blancpain und Harry Winston,

werden per Anfang August 2019 zu neuen Mitgliedern der Erweiterten Konzernleitung ernannt.

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