Die Swiss legt ihre Europamaschinen vom Typ C-Series ab sofort vorübergehend still. Der Grund: Eine Maschine musste am Dienstagmorgen auf dem Weg von London nach Genf in Paris zwischenlanden, wie ein Swiss-Sprecher bestätigt. 

Nun hat die Swiss gleich die ganze Flotte der Airbus A220 aus dem Betrieb genommen: Ingesamt sind 29 Maschinen dieses Typs für die Schweizer Airline unterwegs. Swiss hat die C-Series, damals noch vom Hersteller Bombardier, der später von Airbus gekauft wurde, 2016 in Betrieb genommen. 

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Die Maschinen müssen nun wegen Triebwerksproblemen einer umfassenden Inspektion unterzogen werden, heisst es. «Aufgrund eines erneuten Vorfalls mit einem Triebwerk des Herstellers Pratt & Whitney hat sich die Swiss entschieden, eine Triebwerksüberprüfung der C-Series-Flotte durchzuführen», sagt der Sprecher. 

Zahlreiche Flugausfälle in Europa

Die Maschine wird von der Swiss auf diversen Europaflügen eingesetzt, so beispielsweise auf der Strecke Berlin-Zürich. «Das führt zu einer spürbaren Einschränkung des Flugbetriebs der Swiss, da zahlreiche Flüge annulliert werden müssen», heisst es. Man bedaure die Umstände, schreibt die Swiss, «aber die Sicherheit unserer Kunden und der Crews hat für uns oberste Priorität.»

Infos rund um den A220, die ehemalige C-Series der Swiss
  • Die C-Series ist seit 2016 für die Swiss in Betrieb.
     
  • Die C-Series wird vom kanadischen Hersteller Bombardier gebaut. 2018 wurde diese Sparte von Airbus übernommen und die C-Series in A220 umgetauft. Mehr dazu hier.
     
  • Die Swiss war weltweit die erste Airline, welche die C-Series eingesetzt hat. 
     
  • Das Flugzeug war eine komplette Neuentwicklung von Bombardier und sollte Airbus und Boeing im Mittel- und Kurzstrecken-Bereich konkurrenzieren. 
     
  • 29 Maschinen der C-Series sind für die Swiss derzeit im Einsatz: 20 A220-300 und 9 A220-100.
     
  • 2019 hatte die Swiss mehrmals ernsthafte Probleme mit dem Triebwerk.
     
  • Am Dienstagmorgen musste erneut ein Flug von London nach Genf in Paris zwischenlanden. Daraufhin hat die Swiss alle Flieger der C-Series vom Himmel geholt. 
     
  • Mehr Infos zur C-Series gibt es hier
     

Man nehme die Umstände sehr ernst und stehe im engen Austausch mit den zuständigen Behörden, mit Airbus in Kanada – ehemals Bombardier – sowie dem Triebwerkhersteller Pratt & Whitney, sagt der Sprecher weiter. 

Die betroffenen Fluggäste würden von Swiss informiert werden und würden kostenlos auf andere Flüge umgebucht. Betroffene Tickets könnten zudem kostenlos umgebucht oder erstattet werden, schreibt die Fluggesellschaft. 

Weitere Angaben gibt es hier auf dieser speziell eingerichteten Seite der Swiss.

(tdr)