Baut die Swisscom Jobs in der Schweiz ab? Offenbar will der Staatskonzern mehrere hundert Stellen von der Schweiz in die niederländische Hafestadt Rotterdam und die lettische Hauptstadt Riga verlagern, wie CH Media berichtet. Demnach sollen künftig 1000 bis 1400 Mitarbeitende in den Niederlanden beziehungsweise in Lettland tätig sein. Heute seien es zwischen 600 und 800 Beschäftigte.

Auf Anfrage von Blick teilt die Swisscom mit: Man plane, «gewisse Aufgaben in der IT-Entwicklung von der Schweiz nach Rotterdam und Riga zu verschieben». Der Telekom-Konzern will das Vorhaben «wo immer möglich» über die natürliche Fluktuation steuern – also etwa über freiwillige Abgänge und Pensionierungen. Und weiter: «Genauere Pläne liegen aktuell nicht vor», so ein Swisscom-Sprecher.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Swisscom spricht von «kontinuierlicher Kostenoptimierung»

Brisant: Als die Swisscom ihre Niederlassungen in Rotterdam und Riga 2019 respektive 2020 gründete, betonte der Konzern noch: Die Eröffnungen würden ««nicht auf Kosten von Arbeitsplätzen in der Schweiz» gehen. Jetzt dürfte das Unternehmen ihre Meinung geändert haben. Denn nun begründet es die Verlagerung der Stellen mit der «kontinuierlichen Kostenoptimierung». Zudem gehe es darum, an geeignete Fachkräfte zu kommen.

Gleichzeitig betont der Sprecher aber, dass die Schweiz der «zentrale Standort von Swisscom ist und bleibt». Insgesamt rechnet das Unternehmen für 2025 mit einem «nahezu stabilen Stellenangebot in der Schweiz».

(sda/mth)