Wer sich als Besitzer des iPhone 5s das aktuellste Apple-Gerät kauft, sollte nicht mit Fragen nach seinem neu erworbenem Smartphone rechnen. Das iPhone SE ist äusserlich ein Zwilling der 5er-Generation, die leicht abgerundeten Kanten mögen Spezialisten entdecken. Die Unterschiede zeigen sich im Innenleben: Das SE bietet bis auf wenige Abstriche die Technik der iPhones 6s. 4k-Videos, Fotos im Live-Modus, ein doppelt so schneller Prozessor und die nie dagewesene Akku-Laufzeit sind die Argumente, die der Tech-Riese aus Kalifornien zugunsten des SE anführt.

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Wie sind diese technischen Verbesserungen für den Nutzer spürbar und sind sie ihr Geld wert? Wir haben den Test gemacht (siehe Video).

Die Akku-Laufzeit

Apple gibt an, dass das SE 13 Stunden Internet-Nutzung mit WLAN oder 4G zulässt. Das ist sogar besser als das 6s, dass 10 Stunden mit 4G und 11 Stunden im WLAN verspricht. Erste Kritiker in den USA urteilten einhellig positiv über die Ausdauer. Auch in unserem Schnellvergleich mit dem iPhone 5 zeigen sich nach wenigen Stunden deutliche Unterschiede – während die ältere Generation noch vor dem Abend die Hälfte der Akku-Leistung verbraucht hat, ist das neue SE noch zu drei Vierteln geladen.

Das ist positiv, schlägt aber nicht die Konkurrenz. Im Test von «Computerbild» schneidet das iPhone 6s nur «befriedigend» ab. Das Samsung Galery Note 3 Neo von 2014 hält dagegen um Stunden länger durch. Und just zum Verkaufsstart des iPhone SE macht Huawei mit einem neuen Phone von sich reden, dessen Akku anderthalb Tage reichen dürfte.

Die Kamera

Was das Huawei P9 auszeichnet, ist aber vor allem seine Kamera. In Kooperation mit dem deutschen Traditionshaus Leica hat der chinesische Konzern eine Dual-Kamera im neuen Smartphone verbaut. In ersten Tests schlägt die Kamera das iPhone 6s. Die gleiche Kameratechnik ist im SE verbaut, auch 4K-Videos sind mit dem Winzling möglich.

Im Vergleich mit dem iPhone 5 zeigt sich die bessere Bild- und Videoqualität, mit dunklen Lichtverhältnissen kommt das Apple-Gerät besser zurecht. Auch die Auflösung ist – natürlich – besser. Die Apple-Ausstattung bietet damit hohe Qualität im kleinen Format, hält aber mit der Konkurrenz offenbar nicht stand.

Geschwindigkeit

Im iPhone SE steckt ein A9-Chip, der doppelt so schnelle Prozessorleistung und dreifach schnelle Grafikverarbeitung verspricht. Das Gerät surft und spielt flüssig – im Schnelltest fallen vor allem die kürzen Ladezeiten von Apps auf.

Das Design

Ein Wermutstropfen: Das SE – SE steht übrigens für «Special Edition» – gleicht dem iPhone 5 tatsächlich bis ins Detail. Trotz der besseren Leistung mag sich so kaum das Gefühl einstellen, ein neues Smartphone zu besitzen. Nicht einmal der Display ist im Verhältnis zum Rahmen vergrössert worden.

Fazit

Apple richtet sich mit seinem Handy an die Besitzer des iPhone 5, die noch kein neues Gerät erstanden haben und den kompakten Bildschirm schätzen. Für sie ist das SE tatsächlich eine gute Alternative. Wer bereits die Nachfolgegeneration nutzt, für den dürfte sich das Gerät aber etwas altbacken anfühlen.

Apple bewirbt das SE auch als iPhone zum kleinen Preis. Weniger als 500 Franken kostet allerdings nur die 16-Gigabyte-Variante, die wenigen Nutzern reichen wird. Für die 64-GB-Version muss der Käufer dann bereits 599 Franken auf den Tisch legen. Immerhin: Das sind 280 Franken weniger als die vergleichbare Variante vom iPhone 6s.

Anmerkung: In einer vorherigen Version wurde das iPhone SE als 6 SE bezeichnet. Der Name wurde korrigiert.