Der japanische Industriekonzern Toshiba hat für sein kriselnde US-AKW-Tochter Westinghouse einen Käufer gefunden. Die insolvente Sparte soll für 4,6 Milliarden Dollar an den kanadischen Vermögensverwalter Brookfield Asset Management gehen. Mit dem Abschluss der Transaktion rechne man für das dritte Quartal, teilte Brookfield am Donnerstag mit. Toshiba hatte Westinghouse im März vergangenen Jahres in die Insolvenz geschickt.

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Die Probleme bei Westinghouse waren aufgetreten, nachdem Toshiba 2015 ein US-Unternehmen zum Bau von Kernkraftwerken gekauft hatte. Bei zwei Atomkraftwerken, die schon im Bau waren, stiegen die Kosten dramatisch. Toshiba schrieb deswegen bereits 6,3 Milliarden Dollar ab.

Notverkauf der Chipsparte

Wegen der Finanzprobleme verkaufte der Konzern schon seine Chipsparte für rund 18 Milliarden Dollar an ein Konsortium um den Finanzinvestor Bain. Toshiba will sich damit neu aufstellen. Das 140 Jahre alte Unternehmen stellt neben Halbleitern unter anderem Fernseher, Industrie-Kameras, Drucker und Energietechnik her. Es hatte Westinghouse 2006 vom britischen Konzern British Nuclear Fuels (BNFL) für 5,4 Milliarden Dollar übernommen.

(sda/mbü)