Seit dem Börsengang im Dezember hat sich der Airbnb-Aktienkurs gewaltig entwickelt. Einst bei unter 150 Dollar gestartet, haben die Papiere der US-amerikanischen Apartment-Sharing-Plattform jüngst erstmals die 200-Dollar-Marke durchstossen.  

Zwar konnte diese Marke nur kurz gehalten werden. Aber Touristik-Experte und Investoren gehen weiterhin davon aus, dass Apartments und Ferienwohnungen im Zuge der erwarteten weltweiten touristischen Erholung stärker nachgefragt werden als konventionelle Hotelzimmer.  

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Appenzeller im Airbnb-Ökosystem

Auf diese Entwicklung setzt auch das Schweizer Startup Guestready aus Trogen AR. Das Unternehmen agiert im Airbnb-Ökosystem und betreut das Management von rund 2000 Apartment-Objekten.

Die Dienste von Guestready können dabei von Pricing und Schlüsselübergabe bis hin zu Bettenbezug und Endreinigung gehen. Jetzt wachsen die Ausserrhödler einen entscheidenden Schritt weiter. Guestready übernimmt The Porto Concierge, die grösste Airbnb-Management-Firma Portugals.

«Damit können wir unser Portfolio auf über 2800 Objekte erweitern», sagt Guestready-Chef Alexander Limpert.  Die meisten der 800 Objekte der portugiesischen Firma befinden sich in Porto und Nordportugal, zum Portfolio gehören aber auch rund 50 Apartments an der Algarve. Im Zuge der Übernahme von The Porto Concierge werden die Gründer der Firma dabei zu Aktionären von Guestready.  

Der Deal in Portugal dürfte nicht der letzte gewesen sein für die Ausserrhödler. Bis Ende 2023 will Guestready auf ein Total von 10'000 Objekten wachsen.

Vom Workation-Trend profitieren

Man habe einige Monate an der Übernahme gearbeitet, sagt Limpert, dessen Firma seit der Gründung 2016 über zehn Millionen Franken an Investorenkapital einsammeln konnte und bereits über hundert Angestellte zählt.

Den Schritt nach Portugal sieht der Guestready-Chef unter anderem auch im Zeichen des zunehmenden «Workation»-Trends. Mit dem Kofferwort aus Work (Arbeit) und Vacation (Ferien) sind Gäste gemeint, die nicht nur für den Urlaub verreisen, sondern dabei gleich auch ihr Büro in südliche Gefilde zügeln: «Solche Remote-Office-Arbeitsplätze werden immer populärer», ist Limpert überzeugt, «und davon werden Destinationen in Südeuropa ganz besonders profitieren.»  

Der Deal in Portugal dürfte nicht der letzte gewesen sein für die Ausserrhödler. Bis Ende 2023 will Guestready auf ein Total von 10'000 Objekten wachsen. Man sei, sagt Limpert, «sehr offen für weitere Übernahmen. Das Umfeld dafür ist weiterhin günstig.»  

Dieses Schweizer Startup nimmt Airbnb-Vermietern die Arbeit ab

GuestReady will die Vermietung der Wohnung über Airbnb einfacher machen. Nun wird das Schweizer Startup der grösste Anbieter in Europa.

Andreas Güntert
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