Mit der Überwindung der Finanzkrise und den klaren Anzeichen einer Erholung der Weltwirtschaft suchen Investoren vermehrt ihr Kapital in Märkte zu investieren, die sich als robust und zum Teil unabhängig von westlichen Volkswirtschaften verhalten.

Gerade der asiatische Raum bietet eine solche Investitionsmöglichkeit und kann professionellen Investoren attraktive Renditen bescheren. Wir sehen in den unterschiedlichsten Regionen im asiatischen Raum attraktive Anlagemöglichkeiten und antizipieren für diesen Markt weiterhin ein starkes Wachstum auch im Privatmarktsegment.

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Mezzanine in Australien gefragt

So können in entwickelten Volkswirtschaften wie Japan und Südkorea Übernahmen mit geringem Fremdkapital, das von lokalen Banken zur Verfügung gestellt wird, getätigt werden. Das erlaubt Private-Equity-Investoren, Unternehmensteile aus grossen Konglomeraten über privat finanzierte Spin-offs oder Restrukturierungen zu übernehmen und sie professionell und rentabel zu führen. Von einer Firmeninvestition zu einem Fremdfinanzierungsgrad von beispielweise rund 30% können Investoren dabei eine jährliche Rendite von über 20% erwarten.

Der australische Private-Equity-Markt eröffnet seinerseits interessante Renditechancen im Segment der privaten Kreditvergabe an kleinere und mittlere Unternehmen.

Diese sogenannten Mezzanine-Finanzierungen sind in Europa und in Nordamerika bereits Standard bei Buyout-Transaktionen. Vor der Finanzkrise wurden australische Private-Equity-Investitionen lediglich mit mittelfristigen Laufzeiten finanziert, weshalb Unternehmen bereits heute an den Markt treten, um sich zu refinanzieren. Da Banken in der Regel nur einen Teil des gesamten Kreditpaketes refinanzieren und die Unternehmen teils nur über unzureichende Eigenmittel verfügen, benötigen diese für den noch ausstehenden Betrag Kapital. Mezzanine schliesst genau diese Lücke der Mittelbeschaffung. Solche privaten Mezzaninekredite beinhalten eine variable Grundverzinsung, einen zusätzlichen Zins und weitere auflaufende Marchzinsen. Der Investor kann somit über die Laufzeit des Kredites mit jährlichen Renditen zwischen 10 und 13% rechnen und ist aufgrund der variablen Grundverzinsung vor steigenden Zinsen (Inflationsrisiken) geschützt.

Wählerische Inder

Asiatische Schwellenländer wie China, Indien und Indonesien bieten wiederum ganz andere Möglichkeiten für Private-Equity-Investoren. Vielfach übernehmen Investoren ohne die Aufnahme von Fremdkapital Unternehmen in den unterschiedlichsten Branchen und stellen Kapital für deren Expansion zur Verfügung. Die- se Firmen wachsen durch die stark steigende Binnennachfrage dieser Länder extrem schnell und werden von einem professionellen Management geführt.

In Indien aber reicht das blosse Zurverfügungstellen von Kapital für eine Übernahme eines Unternehmens kaum mehr aus. Für indische Unternehmen ist der Weg an die Börse relativ einfach, und sie bekommen im Rahmen eines Börsengangs (IPO) mehr Geld, als private Investoren bereit wären zu zahlen. Manager und/oder Besitzer werden Privatmarkttransaktionen deshalb lediglich erwägen, wenn das Investorenteam einen Know-how-Transfer liefern oder ein bereits bestehendes Industrienetzwerk in das Unternehmen einbringen kann.

Die Exit-Aktivitäten via Börse laufen im asiatischen Raum momentan unter Hochdruck. Alleine im 1. Quartal dieses Jahres fanden 166 der weltweit 267 IPO im asiatischen Raum statt. Partners Group nutzte das verbesserte Marktumfeld und brachte beispielsweise bereits im Dezember 2009 China Forestry, einen führenden Betreiber von Waldplantagen in China, an die Börse in Hongkong.

Falsches Management am Ruder

Die Risiken für Private-Equity-Investitionen in Asien sind jedoch nicht unerheblich. Gerade im momentanen Niedrigzinsumfeld steigern viele Investoren ihren Risikoappetit und versuchen, ihr Kapital unter anderem im asiatischen Raum anzulegen. Das ist auch gut so nur darf bei der eingehenden Unternehmensprüfung nicht weniger gründlich gearbeitet werden. Denn ein grosses Risiko besteht darin, dass sich das Investment aufgrund mangelnder Unternehmensprüfung und der falschen Besetzung des Managements nicht nach Wunsch entwickelt. Um das Risiko zu minimieren, ist es essentiell, mit Investoren zusammenzuarbeiten, die lokal präsent sind und zugleich ein globales Netzwerk aufweisen.

Neben der Suche nach den attraktivsten Einzelinvestitionen im asiatischen Raum spielt die globale Asset Allocation des Portefeuilles eine entscheidende Rolle. Wer heute eine geringere Asien-Exponierung aufweist als der Anteil des asiatischen BIP an dem weltweiten BIP, spekuliert ganz klar gegen diese Region. Langjährige Anlagestrategien sind dort am attraktivsten, wo auch langfristiges Wachstum erwartet wird.