Die Corona-Krise wirkt sich 2020 signifikant auf die finanziellen Kennzahlen und den operativen Gewinn der Ringier Gruppe aus. Dank innovativen Initiativen und rigorosem Kostenmanagement konnte ein substantieller Teil des Umsatz-Rückganges durch Corona aufgefangen werden.

Der operative Gewinn, das Ebitda der Ringier Gruppe, verringerte sich auf 84,4 Millionen Franken (2019: 114,1 Millionen). Der tiefere Umsatz von 953,7 Millionen Franken (2019: 984,8 Millionen) ergibt sich vor allem aus dem Corona-bedingten Rückgang im Werbemarkt, bei den digitalen Marktplätzen und im Eventbereich (Ticketing).

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Deutlich höhere Erlöse als budgetiert,erzielten die eCommerce- und Food-Delivery-Unternehmen in der Schweiz und der Slowakei.

Die Ringier Gruppe gleicht durch umfassende Umsatz- und Kostenmassnahmen in allen Segmenten einen erheblichen Teil des pandemiebedingten Umsatzverlustes aus. Dennoch sank die Ebitda-Marge 2020 auf 8,8 Prozent (2019: 11,6 Prozent).

Die Ringier Gruppe hat auch 2020 ihre Digitalisierungsstrategie fortgesetzt. Die Investitionsquote in die Digital-Produkte der Segmente Media und Marketplaces liegt demzufolge ähnlich hoch wie in den Vorjahren, nämlich bei rund 100 Millionen Franken. 

2023 back on track

«Die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden uns bei der Umsetzung unserer ehrgeizigen Transformation rund zwei Jahre kosten», sagt Ringier-CEO Marc Walder: «Unser Ziel ist, ab 2023 bei allen relevanten Finanzzahlen wieder auf dem ursprünglich, vor Corona, geplanten Mittelfrist-Niveau zu sein. Nebst den beiden operativen Säulen – Medien und digitale Marktplätze – wird der Bereich Tech & Data zur dritten, strategischen Säule ausgebaut. Wir treiben deshalb unsere drei Technologie-Zentren in Polen, Südafrika und der Schweiz voran. Ein neues strategisches Ziel im Bereich Medien ist der Aufbau eines digitalen Sport-Medien-Portfolios.»

Aufgrund von Umsatzverschiebungen zwischen den Bereichen liegt der Ebitda-Digitalanteil mit 69 Prozent (2019: 72 Prozent) zwar leicht unterhalb des Vorjahres, im europäischen Branchenvergleich aber weiterhin auf hohem Niveau. Der digitale Umsatzanteil erhöht sich von 51 Prozent 2019 auf 57 Prozent im Jahr 2020.

(PD — rap)