Die zweitgrösste russische Finanzorganisation VTB Group plant den Einstieg ins Schweiz-Geschäft. Am 25. Juli ist zu diesem Zweck die VTB Capital Trading im Zuger Handelsregister eingetragen worden. Noch ist die Bank in der Stadt Zug auf der Suche nach geeigneten Büros. Die VTB Group gehört zu 60 Prozent dem russischen Staat und befindet sich auf der Liste jener Banken, die von der Europäischen Union und der Schweiz wegen der Ukraine-Krise mit Sanktionen belegt wurde.

«Wir planen, in Zug ein zusätzliches Europa-Office zu errichten, um unser Geschäft mit physischen Rohstoffen auszuweiten», bestätigt Thierry Groell, globaler Rohstoffchef bei VTB Capital, auf Anfrage von handelszeitung.ch. Wie gross der Schweiz-Ableger dereinst werden soll, wollte Groell nicht kommentieren. Ebenso wenig äusserte sich Groll zu den Auswirkungen der Sanktionen auf die Pläne der VTB Capital in Zug.

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Sberbank legte vor

Bislang unterhält VTB Capital in London ihren Europasitz, von wo aus sie im globalen Rohstoffhandel mitwirkt. Derzeit ist die VTB-Tochter weltweit auf Expansionskurs.

Mit dem Einstieg in der Schweiz wandelt VTB Capital auf den Spuren ihrer Konkurrentin Sberbank. Das grösste russische Finanzinstitut hat seit letztem Dezember ihr Engagement in der Schweiz verstärkt. Sberbank hatte damals erkannt, dass sich hierzulande Möglichkeiten bei der Finanzierung von Rohstofffirmen ergeben.

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