Wie bitte? Schon wieder? Ist das jetzt neu oder eine Wiederholung? Das dürften die Gedanken der meisten CS-Aktionäre und -Aktionärinnen gewesen sein, als sie die Gewinnwarnung der Grossbank von vergangener Woche zugestellt erhielten. Das Ergebnis im ersten Quartal 2022 werde um 600 Millionen Franken wegen Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten beeinträchtigt, teilte die Bank mit. Daher sei nun ein Verlust zu erwarten. Die genauen Zahlen publiziert die Credit Suisse am Mittwoch, dem 27. April.

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Die Kosten für Rechtsfälle sind schon lange keine «Peanuts» mehr für die Grossbanken. Zwar musste Konkurrentin UBS in den letzten Jahren nicht mehr ganz so viel Geld für Verfehlungen aus der Vergangenheit zurückstellen. Bei der CS nahmen die entsprechenden Ausgaben dafür deutlich zu, wie eine Auswertung der «Handelszeitung» zeigt. Insgesamt haben die beiden Banken seit den Jahresabschlüssen 2010 gut 27 Milliarden Franken für Rechtsfälle zurückgestellt.