UBS und Credit Suisse üben offenbar starken Druck auf ihre Kunden in Russland aus. Das berichtet «forbes.ru» unter Berufung auf drei Quellen im Umfeld der Banken. Demnach sollen die Grossbanken russische Konten schliessen, wenn auf ihnen weniger als fünf Millionen US-Dollar  liegen.

Verweigerten die betroffenen Kunden diesen Schritt, müssten sie fast 1000 US-Dollar im Monat an Gebühren zahlen, berichtet ein Banker, der seinen Namen nicht nennen möchte.

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Zahlen bis zur Grenze von fünf Millionen US-Dollar

Es gebe keine Strafgebühren, sagt dagegen Ilja Solarev, Direktor der UBS-Vermögensverwaltung in Russland. Kunden müssen bis zu einer gewissen Benchmark zahlen, darüber hinaus stünden ihnen alle Leistungen gratis zur Verfügung. Bei der UBS liege diese Schwelle bei fünf Millionen US-Dollar. Die Credit Suisse gibt keine Auskunft zum Thema.

Die UBS hält dazu fest, dass sie ihre Russland-Strategie nicht verändert habe und sie nach wie vor umfassend ihre Vermögenswaltung in Russland anbietet. «Wir vertreiben keine Kunden und haben unsere Gebührenstruktur nicht verändert», heisst es in einer Mitteilung.

Forbes sieht in den mutmasslichen Schliessungen eine Taktik, um die Risiken der Geldhäuser zu minimieren und nur lohnende Konten zu bewirtschaften.

Konten in die Schweiz umziehen

«Die UBS hält sich an alle Gesetze, Vorschriften und Regulierungen der Länder, in denen sie tätig ist», sagt Solarev. «Als weltweit tätige Vermögensverwalter glauben wir, dass es Teil unserer Aufgabe ist, Rechtsvorschriften zu verstehen und unseren Kunden zu helfen, diesen nachzukommen.

(awp, Übersetzung me)