Der Börsengang im vergangenen April hat sich für den Hersteller von Vakuumventilen VAT ausgezahlt. Unter anderem dank tieferen Finanzierungskosten schnellte der Gewinn 2016 von 7,1 Millionen auf 67,2 Millionen Franken in die Höhe. Doch auch sonst lief es für die Ostschweizer blendend.

Das Unternehmen profitiert von einer immer stärkeren Verbreitung von Halbleitern und Displays in der Industrie, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst. Für deren Produktion sind zum Schutz vor Verschmutzungen Vakuumventile nötig, wie VAT sie anbietet.

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Vielversprechendes 2017

Das Unternehmen bestätigte provisorische Zahlen vom Januar. Im vergangenen Jahr legte der Umsatz um 23,6 Prozent auf 507,9 Millionen Franken zu. Im vierten Quartal hatte sich das Wachstum mit 46,4 Prozent sogar nochmals beschleunigt. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) im Gesamtjahr kletterte um ein Viertel auf 149,6 Millionen Franken.

Und auch für das kommende Jahr sind die Auftragsbücher bereits gut gefüllt: Der Bestellungseingang erhöhte sich um fast ein Drittel auf 561,9 Millionen Franken. Im Zuge des Wachstums stockte VAT auch das Personal auf: Ende 2016 arbeiteten mit 1439 Personen 250 mehr für das Unternehmen als noch vor Jahresfrist. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 4 Franken pro Aktie erhalten.

VAT erwartet auch für 2017 eine starke Nachfrage. Megatrends wie das Internet der Dinge oder E-Mobility schafften einen zunehmenden Bedarf an hochmodernen Fertigungstechnologien. Führende Hersteller digitaler Geräte und Displays investierten weiter in den Ausbau ihrer Produktionskapazitäten sowie in technische Neuerungen, schreibt das Unternehmen. Der Umsatz soll im laufenden Jahr um ein Fünftel zulegen.

Wechsel an Verwaltungsratsspitze

Weiter gab VAT den Abschied von seinem Verwaltungsratspräsidenten Horst Heidsieck bekannt. Nach drei Jahren an der Spitze stellt sich Heidsieck an der Generalversammlung im Mai nicht mehr zur Wiederwahl. Der Verwaltungsrat habe diese Entscheidung mit Bedauern zur Kenntnis genommen und danke Heidsieck für seine herausragenden Verdienste, heisst es in der Mitteilung.

Sein Nachfolger soll Martin Komischke werden, Verwaltungsratspräsident der Schweizer Hoerbiger Holding. Als zusätzliches Mitglied wurde Hermann Gerlinger, derzeit Berater des Verwaltungsrats der deutschen Carl Zeiss AG, nominiert.

(sda/chb)