Victorinox rechnet nach der Aufhebung der Frankenuntergrenze zum Euro mit einem Umsatzrückgang. «Wir müssen den Gürtel nach wie vor eng angeschnallt behalten und schauen, wie wir Schritt für Schritt die Preise erhöhen können, damit wir langristig Gewinne erzielne können», sagt Firmenchef Carl Elsener im «Handelszeitung»-Interview.

Der Hersteller der legendären Schweizer Sackmesser exportiert rund 80 Prozent ins Ausland, erzielt einen Umsatz von 500 Millionen Franken und beschäftigt weltweit 2'000 Personen. Elsener rechnet damit, dass die Preise im Euroraum um 5 bis 10 Prozent erhöht werden.

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«Vollbeschäftigung bleibt das Hauptziel»

Er ist jedoch zuversichtlich, dass Victorinox den SNB-Schock meistern wird. Das Unternehmen werde die Produktionsprozesse so steuern, dass es das Personal nicht anzutasten brauche. «Die Vollbeschäftigung bleibt das Hauptziel des Jahres». Hier helfe die Erfahrung der Vergangenheit, so Elsener. «Wenn man eine Extremsituation schon einmal erlebt hat, ist man besser vorbereitet.»

Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 brach der Victorinox-Umsatz über Nacht um 30 Prozent ein. Dank einer Reihe von Massnahmen gelang es dem Unternehmen, sämliche Mitarbeiter weiterzubeschäftigen und niemanden zu entlassen. «Das gibt mir Zuversicht für die aktuelle Situation.»

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