Die Kreditkartengesellschaft Viseca/Aduno kooperiert beim mobilen Bezahlen neu auch mit Google. Inhaber einer Kreditkarte etwa der Basler Kantonalbank oder der Migros Bank können künftig statt mit Plastik auch mit ihrem Android-Handy bezahlen. Damit biete man als erste Herausgeberin «alle führenden mobilen Zahllösungen für Kredit und Debit» an, teilt die Gesellschaft mit.

In einem ist Viseca der Konkurrenz jetzt in der Tat voraus. Bei ihr können nicht nur klassische Kreditkarten mit den Bezahl-Wallets der grossen Tech-Unternehmen kombiniert werden, sondern auch Debitkarten wie die «Debit Mastercard». Somit wird es möglich, mit dem Handy direkt ab dem Bankkonto zu bezahlen – ohne den Umweg über ein Kartenkonto.

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Doch die Mitteilung des Gemeinschaftsunternehmens vieler Kantonal- und Regionalbanken hat einen Schönheitsfehler. Wie schon bei Apple Pay und Samsung Pay gilt auch hier: Nicht alle Banken ziehen mit. So wird etwa die Raiffeisengruppe auch bei Google Pay nicht unter den Partnerbanken aufgeführt. Auch die waadtländische BCV steht abseits.

Raiffeisen will bis im Herbst nachziehen

Raiffeisen habe vor, demnächst mit alle drei Zahlsystemen nachzuziehen, sagt Sprecherin Angela Rupp auf Anfrage. Spätestens bis im Herbst sollen auch Raiffeisen-Kunden mit den Apps von Apple, Samsung und Google bezahlen können. 

Noch immer zögern zahlreiche Kreditkarten-Herausgeber damit, ihre Karten für die Verwendung in den Handy-Bezahlsystemen freizugeben. Am radikalsten ist die Grossbank UBS, die weder mit Apple, noch mit Samsung oder Google zusammenarbeitet. Mit dem Handy an der Kasse bezahlen können lediglich Besitzer eines Android-Handys, die eine Bezahlfunktion in der UBS-eigenen Bank-App freischalten. 

Gleich tut es die Postfinance. Ihre Kreditkarten funktionieren ebenfalls nicht mit den grossen Bezahlsystemen, dafür enthält die Postfinance-App eine eigene Bezahlfunktion für Android-Handys. Dass gerade diese beiden Banken abseits stehen ist kein Zufall, gelten sie doch als die Treiber hinter der Bezahl-App Twint, die sich als Schweizer Alternative zu den weltweit funktionierenden Kreditkarten sieht.

Auch das Startup Neon hat seine Mastercard bisher keinem Bezahlsystem geöffnet. Dies dürfte allerdings weniger politische, als technische Gründe haben, hat das Fintech doch ursprünglich angekündigt, mobiles Zahlen ermöglichen zu wollen.

Swisscard und Cembra kooperieren selektiv

Andere Banken kooperieren selektiv: Die CS-Tochter Swisscard arbeitet mit Apple und Samsung, nicht aber mit Google, ebenso die Cumulus-Herausgeberin Cembra. Die ausländischen Banken Revolut und N26 wiederum bieten Apple Pay und Google Pay an, nicht aber das Bezahlsystem von Samsung.

Von Anfang allen Systemen gegenüber offen zeigte sich die Tessiner Cornèrcard mit ihrer Tochtergesellschaft Bonuscard. Auch die ursprünglich als Check-Gesellschaft gegründete Swiss Bankers hat ihre Prepaid-Kreditkarten allen Bezahlsystemen geöffnet.

Auch das Startup Neon hat seine Mastercard bisher keinem Bezahlsystem geöffnet. Dies dürfte allerdings weniger politische, als technische Gründe haben, hat das Fintech doch ursprünglich angekündigt, mobiles Zahlen ermöglichen zu wollen.

Swisscard und Cembra kooperieren selektiv

Andere Banken kooperieren selektiv: Die CS-Tochter Swisscard arbeitet mit Apple und Samsung, nicht aber mit Google, ebenso die Cumulus-Herausgeberin Cembra. Die ausländischen Banken Revolut und N26 wiederum bieten Apple Pay und Google Pay an, nicht aber das Bezahlsystem von Samsung.

Von Anfang allen Systemen gegenüber offen zeigte sich die Tessiner Cornèrcard mit ihrer Tochtergesellschaft Bonuscard. Auch die ursprünglich als Check-Gesellschaft gegründete Swiss Bankers hat ihre Prepaid-Kreditkarten allen Bezahlsystemen geöffnet.

Michael Heim Handelszeitung
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