Eines kann man Thomas Schinecker nicht vorwerfen: dass er die Dinge schleifen lässt. Der neue Konzernchef hat in den gut 14 Monaten, in denen er nun in den beiden Basler Roche-Türmen das Sagen hat, mehr auf den Weg gebracht, als ihm die meisten Beobachterinnen und Beobachter zugetraut hätten. Insbesondere bei der Erforschung und Entwicklung neuer Medikamente, die mit einem Budget von mittlerweile 15 Milliarden Franken im Industrievergleich komfortabel ausgestattet ist, hat er die Zügel gestrafft.

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Forschung um der Forschung willen, auch wenn die Aussichten auf kommerziell verwertbare Ergebnisse überschaubar waren, wie das mit Verweis auf die legendäre Devise «we follow the science» bei Roche lange üblich war, ist unter ihm nicht mehr. Forschungsprojekte mit schlechten Erfolgsaussichten werden aussortiert, und zwar früh, bevor sie in grossen klinischen Studien an Tausenden Patienten und Patientinnen getestet werden und Hunderte Millionen Franken verschlingen.