Der US-Autobauer Tesla befeuert den Umsatz des Zuger Schraubenhändlers Bossard. Bereits im nächsten Jahr wird Tesla für einen Fünftel des Gruppenumsatzes der Innerschweizer stehen, prognostiziert ein Experte des Analysehauses Research Partners. Die Firma von Elon Musk sei Treiber der grössten Transformation seit den 60er-Jahren bei dem Schweizer Unternehmen. Seinerzeit war es die allgemeine konjunkturelle Entwicklung, die Bossard angetrieben habe. «Heute ist es das Wachstum des einen Kunden Tesla», sagt Andrea Bellaggio von Research Partners zur «Handelszeitung».

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Unter dem Strich stecken in jedem Tesla etwa 640 Franken Bossard, schätzt Bellaggio. Darin eingeschlossen seien Engineering-Leistungen. 500 bis 600 Franken seien es in den Tesla-Modellen S und X, bestätigt Bossard-Finanzchef Stephan Zehnder.

Niederlassung in den USA

Tesla entwickelt sich damit zum Klumpenrisiko für die Firma aus Zug. Der Autobauer hat den amerikanischen Landwirtschaftsmaschinenkonzern John Deere als wichtigsten Kunden abgelöst. Die Innerschweizer liefern rund 700 der 3000 Teile, aus denen ein Elon-Musk-Auto besteht. Insider sprechen mittlerweile von «Bosla» statt vom «Schrauben-Bossard».

Bossard arbeitet seit 2010 mit Tesla zusammen. Rund 32 Personen kümmern sich direkt um die Partnerschaft mit dem Unternehmen von Elon Musk. Sie sind stationiert in einer Niederlassung, die gerade einmal 30 Minuten vom Tesla-Werk in Fremont entfernt ist.

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