Der Bundesrat wird noch im November die Frauenquoten für grössere börsennotierte Unternehmen verabschieden. Erste Gehversuche mit Frauenquoten hat er schon gemacht: Ende 2013 hat er entschieden, dass alle bundesnahen Organisationen spätestens Ende 2020 in ihren Verwaltungs- und Stiftungsräten einen Frauenanteil von mindestens 30 Prozent ausweisen müssen.

Die Hälfte erfüllt die Quote

Seit der Bundesrat sein Machtwort gesprochen hat, sind schon erste Fortschritte sichtbar, wie eine Auswertung der «Bilanz» zeigt: Die Hälfte der total 26 Bundesorganisationen erfüllt die Quote bereits.

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Die Exportrisikoversicherung und das Nationalmuseum zählen in ihren obersten Aufsichtsgremien sogar eine Frau mehr als gefordert. Auch im Verwaltungsrat des Rüstungskonzerns Ruag sitzt heute eine Frau. Noch besser ist die Bilanz bei der Flugsicherung Skyguide. Dort ist der Frauenanteil innert drei Jahren von 0 auf über 28 Prozent geklettert.

Einzig keine Fortschritte gemacht haben die SRG-Töchter Swiss TXT und TPC: Sie sind noch reine Männergremien. Im Schnitt kommt der Bund mit seinen Betrieben heute auf einen Frauenanteil von knapp 27 Prozent. Damit schlägt er die Privatwirtschaft bei weitem: Dort liegt der Frauenanteil in den Verwaltungsräten bei bescheidenen 16 Prozent.

 

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