Während Jahren war Roche der unangefochtene Star der europäischen Pharmaindustrie, fokussiert, innovativ, erfolgreich und dynamisch, ein Überflieger; eine sichere Grösse inmitten von Mitbewerbern in Paris (Sanofi), London (GSK) und Leverkusen (Bayer), die mit strategischen Problemen und schwächelnden Aktienkursen kämpften. Zeitweise übertrumpften die Basler bei der Marktkapitalisierung sogar die Konkurrenz aus den USA, dem Pharmaland schlechthin.

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Noch im April vergangenen Jahres war Roche auf dem Weg, Nestlé als wertvollstes Schweizer Unternehmen abzulösen. Die Valoren des Pharmakonzerns flirteten mit der 400-Franken-Grenze, einige Analystinnen und Analysten trauten den Genussscheinen Werte von gegen 500 Franken zu – sprich eine Bewertung von mehr als 400 Milliarden Franken. Das sind Höhen, in denen sich sonst nur Mega-Konzerne wie Johnson & Johnson oder der Luxusgüterkonzern LVMH tummeln, der wertvollste europäische Konzern überhaupt.