Das Ende einer Legende», schreibt der Restaurantführer «Gault&Millau» am 3. November 2023. Das kleine Gourmetrestaurant Le Pont de Brent bei Montreux – 17 Punkte bei «Gault&Millau» und ein Michelin-Stern – muss schliessen. Und das nur einen Monat nachdem das Lokal in der neusten Ausgabe des «Guide Michelin» mit einem Stern geadelt wurde. Die Zahl der Stammgäste ging zurück. Man habe zu viel in Material und Personal investiert. «Wahrscheinlich haben wir uns zu sehr auf die alte Aura des Restaurants verlassen. Vielleicht waren wir zu ehrgeizig», sagt Restaurantleiterin Amandine Pinault selbstkritisch.

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So wie das «Le Pont de Brent» kämpfen Hunderte Schweizer Lokale, die in der kulinarischen Oberliga um Gäste buhlen. Der Druck auf Köchinnen, Köche und Restaurantbetreiber in der Sternegastronomie ist enorm. Sie schwingen Kochlöffel und Pinzette für ihre Leidenschaft und Existenz. Wer vom legendären «Guide Michelin» mit einem oder mehreren Sternen ausgezeichnet wird, kann sich über 10 bis 30 Prozent mehr Umsatz freuen. Wer aber Sterne verliert, erleidet meist einen Verlust, im Schnitt um die 2 Prozent.