Eine Industriegegend, irgendwo in der Zürcher Agglomeration. Ein Logistikunternehmen, dessen Namen wir nicht nennen dürfen. Nachdem unsere Ausweise abfotografiert wurden, betreten wir einen grossen, leeren Raum. An der Wand steht ein Werk des spanischen Künstlers Pablo Picasso. Hell ausgeleuchtet, in einem Rahmen aufgestellt. Das Werk heisst «Fillette au béret» und stammt aus dem Jahr 1964. Geschätzter Wert: zwischen 3,5 und 4,5 Millionen Franken.

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Es ist nicht das einzige Kunstwerk, das in diesem Gebäude lagert. Es heisst, dass hier Hunderte von Kunstobjekten untergebracht seien. Doch wir dürfen nicht darüber reden, geschweige denn schreiben. Die «Fillette au béret» von Picasso fasziniert. Nicht weil sie demnächst versteigert, sondern weil sie tokenisiert wird. Die Digital-Asset-Bank Sygnum hat das Gemälde von Picasso zusammen mit dem New Yorker Kunsthändler Artemundi auf eine Blockchain gebracht. Damit können Anteile an diesem Werk in Form von Art Security Token erworben werden. Es ist das erste Kunstwerk eines bedeutenden Künstlers, das in mehrere NFT heruntergebrochen wird.