Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) will sich von Tausenden Kleinkunden im Ausland trennen. Insgesamt trifft der Plan der Staatsbank, bis Mitte 2015 in allen Märkten steuerkonform zu sein, rund 9000 Kunden. Für Auslandschweizer sollen Ausnahmen möglich sein.

Die ZKB hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr damit begonnen, die Verbindungen zu diesen Kunden zu trennen. In erster Linie sind es laut ZKB so genannte Retailkunden. Die Betroffenen befinden sich in mehr als 100 Ländern, wie ZKB-Privatbankchef Christoph Weber am Freitag vor den Medien in Zürich sagte.

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ZKB macht Ausnahmen für Auslandsschweizer

Bei Auslandschweizern soll die Trennung weniger konsequent gehandhabt werden: Für sie gelten Ausnahmeregelungen, wenn sie ihre Vermögen und Einkünfte einwandfrei versteuern. Die ZKB will eine primär im Kanton Zürich verankerte Bank bleiben, strebt aber auch nach grösseren Erträgen mit vermögenden Privatkunden im Ausland. Dabei interessiert die Bank primär Europa. Vom US-Geschäft, das von der Schweiz aus betrieben wurde, hat sich die Bank 2012 verabschiedet.

Die ZKB-Privatbanksparte verwaltet mit 41 Milliarden Franken rund ein Fünftel aller der Bank anvertrauten Kundenvermögen. Buchungsplattformen will die Bank nur in der Schweiz und in Salzburg betreiben, wo die ZKB Österreich ihren Sitz hat. Die 2010 von der ZKB unter dem Namen Privatinvest AG übernommene Einheit schreibt nach Angaben von Top-Banker Weber derzeit keine schwarzen Zahlen.

(sda/me)