Unsterbliche Rockgrössen wie Jimi Hendrx, Eric Clapton, Angus Young und Slash machten sie weltbekannt: die Gitarrenverstärker von Marshall Amplification. Nun hat das 1962 in London gegründete Unternehmen einer Übernahme durch die in Stockholm ansässige Firma Zound Industries zugestimmt. 

Das in Privatbesitz befindliche schwedische Unternehmen wird im Rahmen der Übernahme einen neuen Ableger mit dem Namen Marshall Group gründen, hiess es in einer Erklärung von Zound. Diese entwickelt und vertreibt bereits Lautsprecher und Kopfhörer unter der Marke Marshall. Die Vereinbarung dazu besteht seit 2010.

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Die Band "The Jimi Hendrix Experience" spielt am 31. Mai 1968 waehrend eines Konzertes im Hallenstadion in Zuerich, Schweiz. Jimi Hendrix singt und spielt die Gitarre, Mitch Mitchell ist am Schlagzeug und Noel Redding am Bass.

Gitarrengott Jimi Hendrix half mit seinen Soli mit, dass Marshall zu einer weltbekannten Marke in der Musikwelt aufgestiegen ist.

Quelle: Keystone

Die Marshall-Familie – Erben des 2012 verstorbenen «Father of Loud» Jim Marshall, der Gründer von Marshall Amplification – wird mit einem Anteil von 24 Prozent die grösste Aktionärin der neu entstehenden Gruppe. Die Übernahme umfasst auch die Marshall-Töchter Natal Drums, Marshall Records und die Marshall Live Agency.

Verweis auf ikonische «Spinal Tap»-Szene

«Der Erfolg, den wir in den letzten Jahren mit der Marke Marshall erzielt haben, wird bald als das Warm-up für einen neuen britisch-schwedischen Headliner gesehen werden, der die Tech- und Musikindustrie in ihren Grundfesten erschüttern wird», sagt Konrad Bergstrom, Gründer von Zound Industries. Weiter verweist der künftige Berater der neuen Marshall-Gruppe auf eine der ikonischen Szenen im als Dokumentation getarnten Kultfilm «Spinal Tap», in der der Protagonist Nigel seinen Marshall-Gitarrenverstärker bis zur eigentlich nicht existierenden Lautstärkenstufe 11 aufdreht. «Was wir nun angekündigt haben, ist keine Parodie«, so Bergstrom.

Die Einnahmen der Marshall Group werden sich auf Grundlage der kombinierten Umsätze der letzten zwölf Monate auf über 360 Millionen Dollar belaufen – mit einer «zweistelligen Rentabilität», so die Unternehmen. Weitere finanzielle Details wurden nicht bekannt gegeben.

(Bloomberg/lso)