Das Weltpressefoto des Jahres 2017 zeigt das Attentat in Ankara im vergangenen Dezember. Dafür wird der türkische Fotograf Burhan Ozbilici von der Nachrichtenagentur AP mit dem renommierten Preis ausgezeichnet.

Das teilte die Stiftung World Press Photo am Montag in Amsterdam mit. Die Jury würdigte das Foto als ein «explosives Bild, das den Hass in unserer Zeit ausdrückt.»

Auszeichnung für 45 Fotografen

Der Fotograf Ozbilici war am 19. Dezember bei der Eröffnung einer Kunstausstellung in Ankara, als ein junger türkischer Polizist plötzlich eine Waffe zog und den russischen Botschafter Andrej Karlow erschoss. Der Attentäter hatte mehrfach «Vergesst Syrien nicht» gerufen. Er war anschliessend von Sicherheitsbeamten getötet worden.

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Die Jury hatte das Siegerfoto aus über 80'000 Einsendungen ausgewählt. Insgesamt wurden 45 Fotografen in acht Kategorien ausgezeichnet, darunter drei Deutsche. Mehr als 5000 Fotografen aus 125 Ländern hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt. Der mit 10 000 Euro dotierte Preis für das beste Pressefoto des Jahres wurde zum 60. Mal verliehen.

Ausstellung auch in der Schweiz

Die ausgezeichneten Fotos werden in einer Ausstellung gezeigt, die zunächst ab 14. April in Amsterdam und anschliessend 45 Ländern zu sehen ist. In der Schweiz werden die Bilder ab Mai im Landesmuseum in Zürich gezeigt, in Zusammenarbeit mit der Fotoagentur Keystone.

(sda/spu)

Diese Bilder wurden vor einem Jahr ausgezeichnet: