Im ewigen Medaillenspiegel der Olympischen Spiele belegt die Schweiz den 17. Rang. Dies ist, gemessen an der Einwohnerzahl, ein passables Ergebnis, liegt man doch mit 316 Medaillen klar vor Österreich und vielen anderen vergleichbaren Ländern (und auch weniger vergleichbaren wie Indien).

Die Schweizer konnten insbesondere in Olympischen Winterspielen überzeugen, wo sie mit 47 gewonnenen Goldmedaillen sogar grosse Länder wie Italien (37) und Frankreich (28) klar übertreffen.

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Ein dritter Rang für die Ewigkeit
Eine sensationelle Ausbeute gab es 1988 in Calgary. Mit 15 Medaillen (5 Gold, 5 Silber, 5 Bronze) belegte die Schweiz den dritten Platz im Medaillenspiegel, direkt hinter den übermächtigen Ostblockstaaten Sowjetunion und DDR. Vreni Schneider, bis heute die erfolgreichste Schweizerin im Alpinen Skisport, legte damals in Kanada den Grundstein zu ihrer beispiellosen Karriere. Mit Gold im Slalom und Riesenslalom war sie die herausragende Figur Schweizer Teams. Pirmin Zurbriggen konnte mit seiner einzigen olympischen Goldmedaille den Frust der Spiele in Sarajewo vergessen machen, wo er als Topfavorit leer ausgegangen war.

In den Bobwettbewerben, die von der Sowjetunion und der DDR dominiert wurden, schnappte sich der Schweizer Vierer mit Pilot Ekkehart Fasser die Goldmedaille. Der kurioseste Teilnehmer, die jamaikanische Bobmannschaft, stürzte und schaffte es nicht ins Klassement des Viererrennens.

In der Nordischen Kombination holte Hippolyt Kempf die erste und bislang letzte Goldmedaille für die Schweiz, in einer Disziplin, die traditionell von den skandinavischen Ländern und Deutschland dominiert wird.

Die Durststrecke danach
Für die Zukunft brachten die goldenen Tage von Calgary allerdings kein Glück. Die Schweiz schien ihr Medaillenkontingent auf lange Zeit ausgeschöpft zu haben. Die nächsten Winterspiele in Albertville gehörten mit einer mikrigen Goldmedaille im Zweierbob zu den grössten Enttäuschungen der Wintersportgeschichte. Und auch die Sommerspiele in Seoul 1988 und Barcelona 1992 liefen überhaupt nicht nach Wunsch. Der einzige Sieg in diesen Spielen war das Tennisgold von Marc Rosset in Barcelona.