Die eindrückliche Sammlung umfasst mehr als 5800 Uhren, darunter auch limitierte Auflagen, die von Künstlern wie Kiki Picasso oder Keith Haring signiert sind. Das Auktionshaus Sotheby's bringt die Uhren am Dienstag zum Verkauf. Das Super-Lot war der Stolz von Paul Dunkel. Der 68-jährige Luxemburger hat nach dem Aufkommen der Swatch-Marke 25 Jahre lang Swatch-Uhren gekauft und so eine eindrückliche Sammlung zusammengetragen.

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Dass sich der pensionierte Versicherungsagent von dieser jetzt trennen will, ist dabei nicht ganz freiwillig. «Ich kann die Sammlung nicht mehr weiterführen. Es ist zu viel Arbeit», sagte er der Nachrichtenagentur AFP. Zudem hofft Dunkel darauf, dass der Käufer die Kollektion ausstellt und sie so einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich macht. «Bis jetzt war sie einem Koffer verstaut. So konnte sie niemand sehen», sagte er.

Zuerst Sammler abstrakter Kunst

Dunkel war zuerst ein Sammler abstrakter Kunst. Sein Interesse für Swatch wurde dann jedoch geweckt, als er realisierte, dass gewisse seiner Künstler eine Vorliebe für den Entwurf von Uhren hatten. «Zuerst hatte ich nur einige wenige Uhren, dann ist das Sammeln von Uhren zu einer Leidenschaft geworden.» Wegen gewissen Modellen ist Dunkel um die halbe Welt gereist und hat auch für einige mehrere Tausend Euro bezahlt.

Sein Favorit ist dabei eine ganz schlichte Swatch aus dem Jahr 1994, die mit Schafen verziert ist, wobei alle bis auf eine Ausnahme weiss sind. Dunkel freut sich, dass dank der geplanten Versteigerung seine Sammlung zwei Monate lang an verschiedenen Orten ausgestellt wurde und dabei auf grosses Interesse stiess.

 

Sowohl bisher gänzlich unbekannte Leute, wie auch professionelle Sammler von Luxusuhren hätten sich für die Kollektion interessiert, erklärte Sharon Chan, die für Uhren zuständige Direktorin bei Sotheby's. «Jede Uhr zeigt eine Stilrichtung der modernen Kunst.» Der Verkauf der Sammlung Dunkel wäre für Hong Kong nicht die erste erfolgreiche Versteigerung von Plastikuhren. 2011 kaufte ein Chinese eine grössere Sammlung für 6 Millionen Euro.