Schweizer Uhren sind nicht eben für ihre Ungenauigkeit bekannt. Doch ausgerechnet die monumentale Luxusuhr, die der Kanton Jura letztes Jahr der Stadt Quebec geschenkt hat, tickt falsch: Der Zeitmesser geht sechs Minuten vor. Nun muss die Uhrmacherschule der grössten kanadischen Provinz die Pendel richtig einstellen.

Die mit dem Unterhalt der Uhr beauftragten Mitarbeiter stellten am Mittwoch fest, dass die Uhr auf beiden Seiten nicht die genaue Zeit anzeigte. Der Uhrenfabrikant Richard Mille aus Les Breuleux half ihnen bei den notwendigen Korrekturen, wie der Sprecher der Stadt Quebec, David O'Brien, am Donnerstag der Nachrichtenagentur SDA sagte. Er bestätigte damit Angaben des Senders Radio Fréquence Jura.

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Sechs Jahre Arbeit

Der Kanton Jura hatte die «Glücksbringer»-Uhr Quebec letztes Jahr zum 400-Jahr-Jubiläum überreicht, das die Stadt schon 2008 hatte feiern können. Mit dem Geschenk sollten die freundschaftlichen Bande zwischen dem Jura und Quebec gestärkt werden. Zugleich sollte die 3,5 Meter hohe und 1913 Kilo schwere Uhr jurassisches Know-how dokumentieren.

Entwickelt worden war der Zeitmesser vom Luxusuhrenhersteller Richard Mille und Lehrlingen der Uhrmacherschule Pruntrut JU. Die Arbeiten dauerten mehr als sechs Jahre. Für die Entwicklung wurden mehr als 6500 Stunden aufgewendet, gegen 4000 zudem für die Montage.

Kontroverse um Kosten

Platziert wurde das monumentale Geschenk im Garten des Rathauses von Quebec. Die letztes Jahr auf 310'000 Franken geschätzten Kosten für die Installation lösten eine Kontroverse aus.

Denn in Quebec hatte man mit einem weit geringeren Aufwand gerechnet, weil das Geschenk ursprünglich in einer Bibliothek statt im Freien hätte aufgestellt werden sollen.

(sda/tno)