Über keine andere Tasche wurde in den vergangenen Tagen wohl so viel gesprochen wie über die fuchsiafarbene Kroko-Birkin-Bag aus dem Hause Hermès. Bei einer Auktion von Christie's in Hongkong hat das gute Stück mit der diamantbesetzten 18-Karat-Goldschnalle eine neue Rekordsumme erzielt: Ein anonymer Telefonbieter ersteigerte das Accessoire für 222'912 US-Dollar und brach damit den Rekord von 2011, als eine Birkin bei einem amerikanischen Auktionshaus für 203'000 US-Dollar unter den Hammer kam. Richtig, das sind Summen, die anders investiert zu einer kleinen Eigentumswohnung, einem luxuriösen Neuwagen oder einer komfortablen Weltreise führen könnten.

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Das klingt verrückt. Vor allem in Hinblick auf die gewöhnliche Wertentwicklung von Mode und Accesoires. Denn normalerweise ist es doch so: In dem Moment, in dem man mit einer Tasche das Geschäft verlässt, halbiert sich glatt ihr Kurs. Hier gibt es wenige Ausnahmen. Doch wie manchen Uhren oder Autos gelingt es auch einigen Taschen, ihren Wert über die Jahre zu steigern.

Hermès ist begehrt
Im Internet weiss man längst um das profitable Geschäft mit dem Verkauf von gebrauchten Designerteilen. Webseiten wie Vestiaire Collective, The Real Real oder das deutsche Pendant Rebelle finden zunehmend Zulauf. Nun folgen die Auktionshäuser, die Designerstücke offenbar als natürliche Erweiterung von Kunst betrachten. Zwar wurden schon immer Pretiosen oder Kleidung von berühmten Persönlichkeiten versteigert, doch «Luxusprodukte» als eigene Kategorie ist eher neu.

Angeführt wird die Liste der begehrten Marken von Hermès. Weil die Nachfrage weiterhin das Angebot übertrifft und jahrelange Wartezeiten die Norm sind. Doch auch Taschen von Louis Vuitton, Chanel oder Céline können eine gute Investition sein. Für die eigene Sammlung allemal.